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U23
02.09.2011

U23: Sieg bei Kramers Heimatklub / 2:0 in Memmingen

Nach dem 7:0 vor einer Woche beim TSV 1860 München II hielt sich die U23 auch im zweiten Freitagabend-Auswärtsspiel schadlos. Beim FC Memmingen gewann das Team von Trainer Frank Kramer verdient mit 2:0 (1:0) und kletterte in der Regionalliga-Tabelle zumindest für eine Nacht auf Platz fünf.

Für den Hoffenheimer Coach war es natürlich kein Spiel wie jedes andere. Kramer ist in Memmingen geboren, aufgewachsen – und hat bis zu seinem 21. Lebensjahr beim FCM gespielt. Kein Wunder, dass er vor und nach der Partie in der „Memminger Arena“ jede Menge Hände schütteln musste. Selbst Erinnerungsfotos wurden vor dem Anpfiff geschossen, doch dann war es mit der Nostalgie schnell wieder vorbei. „Ich will dieses Spiel unbedingt gewinnen“, hatte Kramer seiner Truppe unmissverständlich klargemacht. Der Kantersieg von München sollte keine Eintagsfliege bleiben.

Die Anfangsphase gehörte in der Tat den Hoffenheimern. Allerdings war gegen die kompakte Hintermannschaft der Platzherren zunächst kein Durchkommen, so dass es bei Distanzschussversuchen von Nicolai Groß (7.), Philipp Klingmann (10.) und Kevin Conrad (11.) blieb. Gerade, als sich Memmingen etwas zu fangen schien – Tobias "Steuermann" Strobl klärte vor dem einschussbereiten Trainersohn Ejnar Kahrić (19.) – schlugen die Kraichgauer eiskalt zu. Conrads Hereingabe von der rechten Seite auf den langen Pfosten drückte der allein gelassene Groß mit dem Kopf über die Linie (20.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, zumal die Hoffenheimer nun klar den Ton angaben, die Räume zu machten und den Ball schön laufen ließen. Doch als Sturmtank Andreas Hindelang, den die 1899-Innenverteidigung bis dahin gut im Griff hatte, Stefan Zobel bediente, hatte der den Ausgleich auf dem Fuß, schoss aber am Tor vorbei (32.). Es folgte nun ein Bruch im Hoffenheimer Spiel. Die Pässe wurden ungenauer, die Torraumszenen geringer.

Auch im zweiten Abschnitt dauerte es eine Weile, bis die Truppe um Kapitän Kai Herdling wieder in Fahrt kam. Memmingens Mario Schmidt zwang 1899-Keeper Daniel Lück zu zwei Glanzparaden (48., 58.), dann fingen sich Lücks Vordermänner langsam wieder. Als Herdling im Mittelfeld energisch den Ball eroberte und mit einem Pass in die Gasse Groß in Szene setzte, legte der uneigennützig auf Denis Thomalla quer, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste (65.). Robin Szarka hatte sogar das 3:0 auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten, Marco Schäfer scheiterte im Nachschuss an FCM-Torwart Tobias Kirchenmaier (71.). Als Lück zwei Minuten später einen Hindelang-Kopfball über die Latte lenkte, ließen die Platzherren erstmals die Köpfe hängen. Danach tat sich nicht mehr viel. Marcel Heister hätte in der Nachspielzeit nochmal einen draufpacken können, schoss aber nach schönem Zuspiel Joseph-Claude Gyaus Kirchenmaier im Eins-gegen-Eins an.

Im FCM-Klubhaus ging es in der Analyse überaus freundschaftlich zu. „Beide Mannschaften haben einen hohen Aufwand betrieben“, sagte Kramer, der im vergangenen Jahr als Trainer der SpVgg Greuther Fürth II noch beide Spiele gegen seinen Heimatklub verloren hatte. „Wir sind gut in die Partie reingekommen und hätten sie früher entscheiden können, wenn wir manche Konter nicht so unkonzentriert gespielt hätten. Aber wir haben zwei unserer Chancen verwertet, Memmingen keine – und deswegen fahren wir als Sieger nach Hause.“ Nach der Pressekonferenz gab es weitere Schulterklopfer. Ob er noch ein paar Tage in Memmingen bleibe, wollte der FC-Medienbeauftragte Andreas Schales wissen. Er sei herzlich zum Stadtfest eingeladen. Doch Kramer lehnte dankend ab. Er nahm sich gerade noch die Zeit, Mutter und Bruder, die ehrenamtlich den Klub unterstützen, zu herzen, und machte sich anschließend mit seiner Truppe auf den Heimweg.

FC Memmingen – 1899 Hoffenheim 0:2 (0:1)

Memmingen: Kirchenmaier – Bobinger, Bader (78. Vatany), Sturm, Holzapfel – Mangler (73. Beck), Kahrić, Zobel (86. Heger), Heikenwälder – Schmidt, Hindelang.

Hoffenheim: Lück – Klingmann, Nyenty, Neupert, Szarka – Conrad, Strobl, Schäfer (88. Heister) – Herdling, Groß (78. Gyau), Thomalla (66. Ruck).

Tore: 0:1 Groß (20.), 0:2 Thomalla (65.). Zuschauer: 1.372. Schiedsrichter: Thomas Münch (Rielasingen). Karten: Gelb für Bobinger / Ruck.

Daten & Fakten zum Spiel »

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