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AKADEMIE
19.03.2011

U19 macht in Mainz aus einem 0:2 ein 2:2

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kehrte die U19 von ihrem Auswärtsspiel beim 1.FSV Mainz 05 zurück. Denn beim 2:2 (2:0) holte die Elf von Trainer Guido Streichsbier zwar einen Rückstand auf, verpasste aber am Ende einen durchaus möglichen Sieg.

Unter der Woche hatte Streichsbier noch mit 26 Trainerkollegen in Köln den Erwerb der Fußballlehrer-Lizenz gefeiert. „Noch haben wir die Endergebnisse nicht, aber ich habe mit einer guten Note bestanden", freut sich der 41-Jährige. Nur zwei Tage später stand er schon wieder bei einem Bundesliga-Punktspiel an der Seitenlinie - und musste zunächst mit ansehen, wie sich seine Elf in die eigene Hälfte drängen ließ. In der ersten Halbzeit spielten die Mainzer sehr aggressiv und setzte die Hoffenheimer immer wieder unter Druck. „Wir haben zu wenig Kampfkraft und Entschlossenheit dagegen gesetzt und uns im Mittelfeld und im Angriff zu schnell die Bälle wegnehmen lassen, so dass wir nicht schnell genug zum Nachschieben der Reihen kamen", so der Coach.

Das erste Tor wurde von einem leichten Ballverlust auf der linken Seite eingeleitet, als die Platzherren durch aggressives Attackieren in Ballbesitz und anschließend schnell in den Strafraum kamen. Den Rückpass von der Grundlinie hätten die Hoffenheimer noch klären können, schlugen aber über den Ball und lagen nach Eric Durms Treffer nach elf Minuten 0:1 hinten. Nach dem Rückstand zogen sich zu viele Spieler zurück und stemmten sich zu wenig gegen die Attacken der Hausherren. Dazu gesellte sich auch noch eine Schlafmützigkeit bei einem Freistoß an der Mittellinie: „Anstatt uns auf den Ball auszurichten, haderten wir mit der Entscheidung", ärgerte sich Streichsbier. Der schnell und tief ausgeführte Standard brachte erneut Durm 20 Meter vor dem Tor in die Position, den Ball über den herausstürmenden Mark Redl zu heben - nach nur einer Viertelstunde hieß es bereits 2:0 für Mainz.

Mit einer Umstellung im Mittelfeld sorgte Streichsbier schließlich für etwas mehr Stabilität. Christian Lensch zog mit seinem unbändigen Siegeswillen seine Kollegen mit, die Folge war unter anderem eine bessere Defensivordnung. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung Sebastian Doros kam Marcel Heister in die Partie. In dieser Phase setzten die Hoffenheimer mehr Impulse nach vorne und kamen so mehr zur Ruhe, weil sie die Angriffe der Mainzer teilweise erwiderten. Bis zur Pause musste Redl noch einmal bei einem abgefangenen Ball im Sechzehner energisch eingreifen.

Durch eine weitere Umstellung zur Pause gelang es den Hoffenheimern, mehr Kompaktheit herzustellen, die Arbeit gegen den Ball zu intensivieren und wie geplant umzusetzen. Nach einem Foul an dem nun agileren Umberto Tedesco entschied der Unparteiische in der 61. Minute auf Freistoß. Björn Recktenwald zirkelte das Leder aus 20 Metern zum Anschlusstreffer über die Mauer. „Dieses Tor gab uns den entscheidenden Push", so Streichsbier. „Danach haben wir die Mainzer kaum noch Luft holen lassen." Einige starke Flachpass-Kombinationen, insbesondere über links in den Strafraum, sorgten immer wieder für Gefahr. Die besten Chancen brachten Heister und wenig später Tedesco allerdings nicht im Tor unter- bzw. sie schafften es nicht, den finalen Pass entscheidend anzubringen. Nach einer harten Attacke des Mainzers Lucas Röser an Lensch zog der Schiedsrichter die Rote Karte (67.). Leider musste Lensch als Konsequenz des Fouls wenige Minuten später verletzt vom Platz und Streichsbier brachte mit Seifeddin Chabbi einen zweiten echten Stürmer, um den Druck noch zu steigern. Mit voller Offensivkraft und konstruktivem Kombinationsspiel wurden die Hoffenheimer belohnt: Tedesco setzte Chabbi im Strafraum geschickt ein und dessen Querpass vollstreckte Recktenwald in der 82. Minute zum verdienten Ausgleich.

„In den letzten acht Minuten hatten wir noch zwei sehr gute Chancen, das Spiel zu gewinnen", haderte Streichsbier. Heister scheiterte mit einem Kopfball aus fünf Metern an 05-Keeper Yannik Dauth und Recktenwald wurde nach einem schönen Querpass vor dem Tor zu sehr bedrängt, um seinen dritten Treffer markieren zu können. Nach zwei grundverschiedenen Halbzeiten stand am Ende lediglich ein Unentschieden. „Aufgrund der guten Chancen in der zweiten Hälfte hätten es heute auch drei Punkte werden können", bedauerte Streichsbier.

1.FSV Mainz 05 - 1899 Hoffenheim 2:2 (2:0)
Mainz:
Dauth - Kalig, Saller, Kramer, Brill, Röser, Hoilett (84. Yakut), Schmitt, Reljić (71. Fahrenholz), Lutz (88. Boos), Durm (90. Dujković).
Hoffenheim: Redl - Yıldırım, Ehmann, Frisch (46. Metzger), Ruck, Doro (33. Heister), Hirsch, Lensch (74. Chabbi), Tedesco, Hofmann (88. Kiermeier), Recktenwald.
Tore: 1:0 Durm (11.), 2:0 Durm (15.), 2:1 Recktenwald (61.), 2:2 Recktenwald (82.). Zuschauer: 150. Schiedsrichter: Sven Heinrichs (Mönchengladbach). Karten: Gelb für Hoilett, Saller; Rot für Röser (67., grobes Foulspiel).

Daten & Fakten zum Spiel »

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