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MÄNNER
23.11.2011

Sorgs Suche nach Stabilität

Beim SC Freiburg hatte man sich den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt. Tabellenplatz 17 belegen die Breisgauer vor dem Gastspiel bei 1899 Hoffenheim. An einer zu großen Fluktuation im Kader des SC kann es dabei wahrlich nicht liegen.

Im Vergleich zur letzten Saison hat sich den Kader betreffend wenig verändert. Beim SC setzt man auf Kontinuität, die finanziell knappen Mittel fließen in die Jugendarbeit. Bundesligatauglichkeit ist hier als Langzeitprojekt gedacht. Und so hat sich die größte Veränderung nicht auf dem Platz, sondern direkt daneben ereignet. Robin Dutt wechselte zu Bayer Leverkusen, seine Nachfolge als Trainer bei Freiburg übernahm Marcus Sorg. Der gebürtige Ulmer ist seit 2008 im Breisgau, trainierte dort zunächst die U17, anschließend die zweite Mannschaft. Zu Beginn der Saison 2011/12 übernahm er die Profis. Für Sportdirektor Dirk Dufner war Sorg „von Anfang an die erste Wahl“. Dies gelte auch für Co-Trainer Christian Streich, seit 1995 als Trainer im Jugendbereich des SC tätig. „Weil beide schon lange im Verein sind, können wir ihre fachliche und soziale Kompetenz beurteilen. Wir sind hundertprozentig von ihnen überzeugt“, so Dufner weiter. Sowohl für den 45-jährigen Sorg als auch für den ein Jahr älteren Streich ist es die erste Station im Profi-Bereich.

Probleme in der Defensive

Was den beiden bisher zu schaffen machte, sind die Fehler in der Defensive der Freiburger. 29 Gegentore musste sie bisher hinnehmen, mehr als alle anderen Teams in der Bundesliga. Eine echte Stammformation gibt es in der Viererkette nicht. Ob verletzungsbedingt oder systemrelevant, immer wieder musste umgestellt werden. Insgesamt kamen bereits zehn verschiedene Akteure zum Einsatz. Mehr Konstanz findet sich da im Mittelfeld. Julian Schuster, Cedric Makiadi und Johannes Flum bilden dort ein Gerüst, das alle 13 Bundesligapartien dabei war. Schuster und Flum sind seit 2008 im Kader, Makiadi folgte ein Jahr später. Sie sind taktisch eingespielt, kennen die jeweiligen Stärken der Kollegen und sollen dem SC so die nötige Stabilität verleihen – außerdem natürlich die Offensive mit Bällen versorgen.

Cissé Freiburgs Lebensversicherung

Das Prunkstück ist Freiburgs Angriff um Papiss Demba Cissé. Der Senegalese war die Entdeckung der vergangenen Saison und mit 22 Toren maßgeblich am souveränen Klassenerhalt der Breisgauer beteiligt. Auch in der laufenden Spielzeit zeigt er sich treffsicher, verbucht bisher acht Tore und darf sich seit kurzem über einen historischen Rekord freuen. Kein anderer Spieler traf in der Bundesliga so oft für Freiburg wie der 26-jährige Cissé. Seine Leistung ist für den SC Lebensversicherung und Fluch zugleich. Denn läuft bei Cissé einmal nichts, sah es in der Vergangenheit eher düster aus im Breisgau. Zudem bahnt sich ein Wechsel des Senegalesen in der Winterpause an, der einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kassen der Breisgauer spülen würde. Doch Dufner möchte seinen Torjäger bis zum Saisonende halten, denn dann dürfe Cissé gegen eine hohe Ablösesumme wechseln, versicherte der Sportdirektor. Gegen Hertha BSC spielte sich jetzt ein anderer Stürmer in den Vordergrund. Stefan Reisinger, der erst im Verlauf der zweiten Hälfte ins Spiel kam, schoss die Freiburger mit zwei Toren zu einem wichtigen Punktgewinn in letzter Sekunde. Ein Tropfen auf den heißen Stein oder vielleicht doch der Start einer fulminanten Aufholjagd im Breisgau.

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