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MÄNNER
16.05.2011

Präsident Peter Hofmann im Interview

Drei Jahre Bundesliga liegen hinter 1899 Hoffenheim. Viel hat sich seitdem rund um den Club aus dem Kraichgau ereignet. Herbstmeisterschaft, Transfers und Trainerwechsel – der ganz normale Bundesligawahnsinn also. Zum Ende der Saison hat sich achtzehn99.de mit Präsident Peter Hofmann getroffen, um die Saison Revue passieren zu lassen.

Herr Hofmann, die Saison neigt sich dem Ende zu. Hoffenheim steht auf einem gesicherten Mittelfeldplatz und hat mit dem Abstieg schon lange nichts mehr zu tun. Wie lautet Ihr Saisonfazit?

Alles in allem können wir mit der Saison zufrieden sein. Wir haben einen Punkt mehr geholt als in der vergangenen Saison. Berücksichtigt man die besonderen Umstände, halte ich das für ein ordentliches Ergebnis.


Welche besonderen Umstände?

Da sind zum einen natürlich die Umwälzungen in der Winterpause und der einhergehende personelle Umbruch. Keine Mannschaft kann so was einfach wegstecken und auf Anhieb wieder Leistung bringen. Dennoch hat sich das Team im Verlauf der Rückrunde gefangen. Wir haben einige sehr gute Spiele abgeliefert und hatten auch nach dem 17. Spieltag mit dem Abstieg nichts zu tun.


Die Rhein-Neckar-Arena war auch in der dritten Bundesligasaison fast immer ausverkauft. Macht es Sie als Präsidenten stolz, wenn Sie die anhaltende Begeisterung sehen?

Ein wenig schon. Es zeigt, dass 1899 Hoffenheim von den Leuten in der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar akzeptiert und geschätzt wird. Im Aufstiegsjahr war der Besucheransturm noch mit der Anfangseuphorie zu erklären. Aber die Menschen strömen immer noch ins Stadion. Man kann mit Recht behaupten: Wir sind der Stolz der Region geworden.


Was erwarten Sie von der neuen Saison von 1899?

Ich versuche, möglichst unvoreingenommen zu sein und mir nicht zu viele Erwartungen zu machen. Man hat diese Saison ja gesehen, dass in der Bundesliga alles möglich zu sein scheint. Solange wir attraktiven Fußball in der Rhein-Neckar-Arena zu sehen bekommen, die Mannschaft unsere Fans mitreißt und wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben, bin ich erstmal zufrieden.


Wie erklären Sie sich diese „verrückte Spielzeit", in der Mainz und Hannover in den europäischen Wettbewerb kommen, dafür andere ambitionierte Clubs aber Probleme haben?

Die Bundesliga ist in meinen Augen die spannendste Liga in Europa. In keiner anderen liegt ein Großteil der Clubs so eng beieinander. Ich denke schon, dass dieser Umstand der Tatsache geschuldet ist, dass die DFL und der Ligaverband viel dafür tun, die Chancengleichheit zu gewährleisten. Mit einem funktionierenden Team, etwas Glück und dem richtigen Engagement kann fast jeder Club etwas Außergewöhnliches erreichen. Das Schöne daran ist: Das gilt auch für Hoffenheim.


Borussia Dortmund konnte die Meisterschaft bereits frühzeitig für sich entscheiden. Ist der BVB für Sie ein verdienter Meister?

Natürlich. Jürgen Klopp hat aus einer jungen Mannschaft eine sehr erfolgreiche Truppe geformt, die fast die ganze Saison über auf hohem Niveau gespielt hat. Meinen Glückwunsch an die Verantwortlichen in Dortmund. Es wird auch sehr spannend, zu beobachten, wie sich die Dortmunder in der Champions League präsentieren werden.


Als Präsident des Vereins sind Sie auch für den Nachwuchsbereich und die Frauenfußballabteilung zuständig. Wie haben sich diese Bereiche der 1899-Familie entwickelt?

Der Nachwuchsbereich befindet sich immer noch in der Entwicklung, hat aber bereits große Fortschritte erzielt. Allein der sportliche Erfolg der U23 in der ablaufenden Saison stellt das unter Beweis, auch wenn es mit dem Aufstieg nicht geklappt hat. Gleiches gilt eigentlich auch für die Frauenmannschaft. Als Aufsteiger in die 2. Bundesliga haben sich unsere Damen hervorragend präsentiert und sich direkt im oberen Tabellendrittel eingenistet. Wer weiß - vielleicht können wir bei 1899 Hoffenheim bald zwei Bundesligisten zujubeln.


Im Sommer steht die FIFA Frauen-WM an, drei Spiele werden in Sinsheim ausgetragen. Werden Sie sich eine der Begegnungen anschauen?

Mit Sicherheit. Bei 1899 sind wir alle stolz, dass unsere Heimspielstätte unter so vielen möglichen Spielorten ausgesucht wurde. Allein der erfolgreiche Ticketverkauf zeigt ja, dass die Menschen in der Region der WM entgegenfiebern.

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