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MÄNNER
22.09.2011

Nächster Gegner: Schwung aus dem Derby mitnehmen

Die Querelen beim 1. FC Köln scheinen seit dem vergangenen Wochenende und dem Derbysieg gegen Bayer Leverkusen endgültig der Vergangenheit anzugehören. Vergessen sind die Streitigkeiten zwischen Cheftrainer Stale Solbakken und Hoffnungsträger Lukas Podolski, dem als erste Amtshandlung des Norwegers die Kapitänsbinde entrissen wurde und dies sogleich für den ersten Aufreger in der Saison-Vorbereitung sorgte.

Der Saisonstart am Geißbockheim trug sein Übriges zur allgemeinen Befindlichkeit in der Domstadt bei. Mit Sascha Riether gab es nur einen echten Neuzugang, Ammar Jemal und Henrique Sereno wurden ausgeliehen. Zusätzlich verpflichteten die Kölner den bisher geliehenen Mato Jajalo und hielten Lukas Podolski. Ein eingespieltes Team, das Solbakken bei seinem Amtsantritt vorfand. Dies spiegelte sich jedoch nicht in den Leistungen seiner Mannschaft wider. Taktische Veränderungen brachten zunächst nicht den erhofften Erfolg. Eine grundlegende Veränderung braucht Zeit, die man in der Bundesliga nur allzu selten bekommt. Sportdirektor Volker Finke stärkte dem Trainer vor dem Derby bei Bayer Leverkusen allerdings den Rücken und sprach von einer Jobgarantie: „Voraussetzung für konzeptionelle Arbeit ist, dass man sich Zeit nimmt. Diese Zeit sind für Solbakken mindestens 68 Spiele, also zwei Spielzeiten. So lange läuft sein Vertrag. Die Zeit kriegt er. Ich bin von ihm, seiner Vision und seiner Spielidee überzeugt."

Die Konstanz fehlt noch

An einen 4:1-Auswärtserfolg hatte selbst Optimist Finke dabei nicht gedacht. Köln demontierte die Werkself und feierte den ersten Derbysieg in der Bay-Arena seit 15 Jahren. „Ich hoffe, dass wir den Schwung jetzt mitnehmen und vielleicht erkannt haben, zu was wir fähig sind, wenn wir jedes Spiel so angehen. Vielleicht wird man dann nicht jedes Spiel so gewinnen, aber ich denke, in der Summe wird man wesentlich mehr Punkte holen“, hofft Keeper Michael Rensing auf eine Initialzündung. Auch der ehemalige Hoffenheimer Christian Eichner hat Fortschritte erkannt. „Auch wenn die ersten Resultate nicht unbedingt dazu beigetragen haben, dass wir mit breiter Brust aufgetreten sind, passt langsam alles gut zusammen. Der Trainer hat einen sehr guten Draht zur Mannschaft, und bei ihm kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Wir arbeiten weiter hart daran, mehr Konstanz in unser Spiel zu bringen.“ Damit meinte Eichner wohl auch das geglättete Verhältnis zwischen Solbakken und Podolski, das man an den stark verbesserten Leistungen des Nationalspielers ablesen kann.

Solbakken muss Defensive umbauen

Den Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen musste der FC teuer bezahlen. Abwehrchef Pedro Geromel fällt mit einem Außenmeniskusriss auf unbestimmte Zeit aus. In den eigenen Reihen fehlt es dem Trainer nun an Alternativen. Youssef Mohamad verdient sein Geld in Dubai, zudem muss Miso Brecko aufgrund einer Rotsperre weiter zuschauen. Und so denkt man in Köln ernsthaft über eine Verpflichtung des vereinslosen Andreas Hinkel nach. Der ehemalige deutsche Nationalspieler könnte sofort zum Einsatz kommen und den Kader in der Breite verstärken. „Gegen Hoffenheim muss ich mir da etwas einfallen lassen. Das wird im sechsten Spiel die sechste Abwehr“, so der 43-jährige Norweger gegenüber dem Express.

Köln ist eine Reise wert

Trotz der Personalprobleme rund um das Geißbockheim wird die Partie mit Sicherheit kein Selbstläufer. Doch die Spiele in der nicht allzu weit entfernten Domstadt liegen den Kraichgauern. Eine Tordifferenz von 8:2, zwei Siege und ein Unentschieden stehen zu Buche. Jede Menge Gründe also, die Mannschaft nach Köln zu begleiten!

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