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MÄNNER
19.10.2011

Nächster Gegner: Mönchengladbach im Höhenflug

25. Mai 2011, revierpowerSTADION in Bochum. Borussia Mönchengladbach bangt um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Lange Zeit waren die Fohlen abgeschlagen, sie kämpften sich zurück und erreichten am 34. Spieltag noch Platz 16. Ein 1:1 beim Hamburger SV reichte letztlich für den Relegationsplatz – zwei heiße Duelle mit dem VfL Bochum sollten die Klassen-Zugehörigkeit in der Saison 2011/12 ermitteln. Das Ergebnis ist bekannt. Die Borussia ist auch in dieser Saison erstklassig. Und mehr als das: Sie mischt die Bundesliga auf.

Der Vater des Erfolges ist Lucien Favre. Der Schweizer formte aus Individualisten eine Einheit. Doch er weiß, wie schnell Euphorie in Trauer umschlagen kann. Im Frühjahr 2009 erlebte er es mit der Berliner Hertha, mit der er sich anschickte, die Meisterschaft in die Hauptstadt zu holen. Im September wurde er nach sechs Niederlagen aus den ersten sieben Spielen entlassen – und die Hertha stieg ab. Gladbachs Cheftrainer warnte daher vor Rundenbeginn vor einer überzogenen Erwartungshaltung: „Die kommende Saison wird unglaublich schwer. Die Mannschaft hat in der vergangenen Saison am Maximum, sogar darüber hinaus gespielt.“

Favres Philosophie greift

20 der 26 Punkte aus der Rückrunde holte die Borussia unter dem Schweizer, kassierte dabei nur neun Gegentreffer. Derzeit stehen 17 Punkte zu Buche, nach neun Spieltagen wohlgemerkt. Es hat nicht den Anschein, als spiele die „Elf vom Niederrhein“ über ihrem Leistungsniveau. Vielmehr ist das Gefüge gewachsen, es hat eine Weiterentwicklung stattgefunden – die Philosophie von Favre greift. Bereits am ersten Spieltag schockte Mönchengladbach den Rekordmeister und fügte Manuel Neuer beim 1:0-Erfolg in der Allianz-Arena das erste und bislang einzige Gegentor in der diesjährigen Bundesliga-Saison zu. Der Erfolg sollte keine Eintagsfliege bleiben. Weitere folgten gegen Wolfsburg (4:1), Kaiserslautern (1:0), Hamburg (1:0) und Nürnberg (1:0).

Chancenverwertung einziges Manko

Kritiker könnten Favre Ergebnisfußball vorwerfen, doch wer die Spielweise der Borussia genauer betrachtet, erkennt, dass einzig die mangelnde Chancenausbeute für die geringe Torausbeute verantwortlich ist. Elf Tore aus neun Partien spricht nicht unbedingt für die Offensive der Borussia. Doch in der Defensive gewinnt man Spiele, mit nur sechs Gegentreffern teilt sich die Favre-Elf Platz eins mit dem VfB Stuttgart. Trotz 17 Punkten auf der Habenseite, sieht Marco Reus noch Luft nach oben: „Wir sind noch kein Spitzenteam“, diktierte der Nationalspieler den Journalisten nach dem 2:2 zuletzt gegen Bayer Leverkusen und den in die Notizblöcke. Trainer Favre veranlasste die Vorstellung seiner Mannschaft jedoch zu einem Ausspruch, den man von einem Cheftrainer nur allzu selten zu hören bekommt: „Ist es möglich, besser zu spielen?“, fragte er. Aufgrund der Chancenausbeute und zwei Gegentoren müsste man diese Frage wohl mit einem „Ja“ beantworten. Wagt man jedoch einen Blick auf die Tabelle und vergleicht diese mit dem vergangenen Jahr, so bleibt wohl nur die Erkenntnis: Besseren und erfolgreicheren Fußball gab es von der Borussia schon lange nicht mehr zu sehen.

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