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MÄNNER
16.03.2011

Hannover 96: Mit Konter-Konzept nach Europa

In der vergangenen Saison gab es in Hannover nur ein Thema: den Abstieg. Heute, knapp ein Jahr später, sieht das ganz anders aus. Hannover 96 steht auf Platz drei und man spricht über den europäischen Klubwettbewerb. Wurde der hannoversche Höhenflug zu Beginn belächelt, sehen die Konkurrenten mittlerweile einen ernsthaften Mitstreiter im Kampf um die begehrten vorderen Plätze.

Als Sensation der Saison 2010/11 darf das Auftreten des letztjährigen Tabellen-15. duchraus bezeichnet werden. Hinter dieser stecken aber keine großen und teuren Einkäufe. Vielmehr wird der Erfolg in Hannover mit Konzept generiert. Ohne die großen Namen, aber mit funktionierender Taktik haben sich die Roten in eine Position gebracht, die es Verantwortlichen, Trainern, Spielern und Anhängern erlaubt, von der Champions League zu träumen.

Eine kleine Delle erhielt die Leistungskurve der Hannoveraner am vergangenen Wochenende. Nach fünf Spielen ohne Niederlage musste das Team von Trainer Mirko Slomka erstmals wieder ohne Punkte den Platz verlassen. Mit 0:4 unterlag Hannover beim 1. FC Köln. Als Rückschlag wollte 96-Kapitän Steven Cherundolo die Niederlage aber keineswegs bewerten: „Die Niederlage wirft uns nicht zurück. Wir werden aus unseren Fehlern lernen. Gegen Hoffenheim werden wir dann wieder den Fußball spielen, der uns in dieser Saison ausgezeichnet hat."

Die Mischung macht's

Der Fußball, der Hannover in dieser Spielzeit so erfolgreich macht ist von der richtigen Mischung geprägt. Der Kader, den der sportliche Manager Jörg Schmadtke und Trainer Slomka in den vergangenen Monaten zusammenstellten, zeichnet sich durch eine funktionierende Komposition aus: Routiniers und junge Talente. Sergio Pinto, Cherundolo oder Christian Schulz zählen dabei zu den Erfahrenen auf dem Platz, die Talenten wie Manuel Schmiedebach, Konstantin Rausch oder Lars Stindl zur Seite stehen. Auch Spieler, die in der Öffentlichkeit bereits abgeschrieben wurden, finden unter Slomka zurück zu alter Stärke. Bestes Beispiel ist Jan Schlaudraff. Der Stürmer hat sich nach etlichen Verletzungen und Rückschlägen zurückgekämpft - mit Erfolg. In den letzten fünf Spielen stand der 27-Jährige immer in der Startelf, erzielte einen Treffer und bereitete zwei vor.

Gute Aussichten für Hoffe

Im Hinspiel gelang 1899 Hoffenheim ein souveräner 4:0-Erfolg in der Rhein-Neckar-Arena. Aber wie ist Hannover knapp fünf Monate später zu knacken? Fakt ist, dass das Spiel der Niedersachsen auf Konter ausgelegt ist. In Spielen, in denen Hannover in Führung ging, haben sie immer Punkte geholt. Probleme entstehen dann, wenn die Slomka-Elf in Rückstand gerät. So war das am vergangenen Wochenende in Köln oder auch beim 0:4 in Hoffenheim. Nur ein Mal konnten die Niedersachsen eine Partie noch drehen. Am 16. Spieltag lag 96 in Mönchengladbach mit 0:1 zurück, ging nach 90 Minuten aber noch als Sieger vom Platz.

Die Bilanz zwischen Hoffenheim und Hannover spricht für die Kraichgauer. Fünf Mal trafen die beiden Teams aufeinander - aus Hoffenheimer Sicht gab es vier Siege und ein Unentschieden. Der Sieg gegen Tabellenführer Borussia Dortmund hat das Selbstbewusstsein der Spieler sicher gestärkt. Dennoch wird es schwer, die weiße Weste gegen Hannover zu behalten. Ein Blick auf die Tabelle sollte zur Bestätigung reichen.

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