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MÄNNER
20.10.2011

Gegen Mönchengladbach: Geduld ist gefragt

Die TSG 1899 Hoffenheim bereitete in der laufenden Saison schon so mancher Negativserie ein Ende. Am Samstag, 15.30 Uhr, ist die Ausgangssituation in der ausverkauften WIRSOL Rhein-Neckar-Arena eine andere. Gegen kein Team in der Bundesliga holte Borussia Mönchengladbach weniger Punkte als gegen Hoffenheim, entführte bei fünf Gastauftritten lediglich ein Pünktchen. Daher lautet die Devise für 1899 am Samstag: dreifach punkten und die Serie ausbauen.

Für Cheftrainer Holger Stanislawski zählt die Borussia neben den Bayern zu den unangenehmsten Gegnern in der Bundesliga. Eine „gute Organisation“ sowie ein „hervorragendes Umschaltspiel“, bescheinigt der Chefcoach den „Fohlen“ und erwartet daher kein leichtes Spiel gegen den Tabellenzweiten vom Niederrhein. „Sie betreiben großen Aufwand, arbeiten im Verbund gegen den Ball und verfügen über viel Qualität im Angriff. Gerade bei Kontersituationen müssen wir aufpassen, dürfen erst gar keine schnellen Gegenangriffe zulassen.“ Von seiner Mannschaft fordert er vor allem Geduld und eine verbesserte Chancenausbeute. „Es kommt vor allem darauf an, dass wir geduldig und mit der nötigen Ruhe spielen - dürfen dabei aber nicht die Zielstrebigkeit vermissen lassen. Denn wir werden nicht viele Chancen bekommen.“

Klare Worte gefunden

Ohnehin gab es nach der Leistung in Stuttgart Redebedarf. Zu verspielt sei seine Mannschaft aufgetreten. „Die Geilheit, unbedingt ein Tor erzielen zu wollen, hat mir gefehlt. Da wurde lieber nochmal ein Haken geschlagen, nochmal quer gepasst. Es ist letztlich egal wie der Ball über die Linie geht, Hauptsache er ist drüber“, erklärt „Stani“, der die Fehler bei der Mannschaftsbesprechung aufzeigte und sich für die Partie am Samstag eine deutliche Leistungssteigerung erhofft. „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir wieder schneller spielen. In Stuttgart haben wir den Ball zu lange gehalten und dem VfB die Zeit gegeben, sich zu ordnen.“

Bekommt Ibisevic seine Chance?

Seit drei Spielen wartet 1899 auf einen eigenen Treffer. Die Torflaute könnte Vedad Ibisevic einen Platz in der Anfangself bescheren. In Stuttgart wurde der Bosnier in der 62. Minute eingewechselt, beim Gastspiel der Borussia könnte er zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf stehen. „Er ist eine Option“, sagt der Coach, der auf Tobias Weis (Fieber), Sejad Salihovic (Aufbautraining) und Tom Starke verzichten muss. Starke erlitt beim Dienstagstraining eine Gehirnerschütterung und fällt wohl auch für das Pokalspiel am kommenden Dienstag aus. Daniel Haas rückt für den 30-Jährigen zwischen die Pfosten und genießt breites Vertrauen beim Cheftrainer. „Wir sind froh, dass wir zwei extrem starke Torhüter haben. Danny hat jetzt die Chance zu zeigen, dass unser Vertrauen in ihn absolut gerechtfertigt ist.“ Starke bekam derweil von Teamarzt Dr. Henning Ott absolute Ruhe verordnet. Der Keeper befindet sich nach dem „Volltreffer“ von Andreas Beck aber schon wieder auf dem Wege der Besserung. „Ich habe ihm eine SMS geschickt, er hat mir auch geantwortet. Insofern weiß er noch, dass ich sein Trainer bin“, scherzt „Stani“.

Angriff mit Hanke und Reus möglich

Während sich bei den Kraichgauern das Lazarett so langsam lichtet, plagen Borussen-Trainer Lucien Favre zumindest im Angriff Personalsorgen. „Was hilft es, darüber zu reden, wir können es sowieso nicht ändern“, sagte der Schweizer, angesprochen auf die Tatsache, dass er beim Spiel in Hoffenheim in Igor de Camargo (Teilabriss des Innenbandes im Knie), Raul Bobadilla (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Mathew Leckie (Muskelfaserriss im Oberschenkel) auf gleich drei Angreifer verzichten muss. „Wir werden auch so unsere Chancen erspielen“, ist Favre überzeugt. „Und wir haben noch genug Leute, die ebenfalls Tore schießen können.“ Zwei, die das bereits mehrfach nachgewiesen haben sind Marco Reus und Mike Hanke, die schon zuletzt gegen Leverkusen das Sturmzentrum bildeten. „Sie haben das beim 2:2 gegen Leverkusen gut gemacht, sie verstehen sich beide schon sehr, sehr gut“, so Favre, der ebenso wie Stanislawski eine enge Partie erwartet: „Es wird ein schweres Spiel. Sie haben sehr viel Qualität im Kader, sie hatten ja schon in der Zweiten Liga eine Bundesligamannschaft – das hat man ja spätestens gesehen, als sie ein halbes Jahr nach dem Aufstieg gleich Herbstmeister waren. Sie haben den Kader umgebaut und haben wieder eine starke Mannschaft, sind ein unangenehmer Gegner, der sein Offensivpotenzial vor allem in Heimspielen ausschöpft. Aber – wir fahren da hin und wollen das Spiel erfolgreich bestreiten.“

Daten und Fakten

Für Gladbachs Cheftrainer wird das Gastspiel zu einer Reise in die Vergangenheit. Zwar gewann Lucien Favre drei der vier Bundesliga-Duelle gegen Hoffenheim (2-mal mit Hertha BSC, 1-mal mit Gladbach). Doch nach der ersten und bislang einzigen Niederlage im September 2009 (1:5 mit Hertha BSC) wurde er entlassen. Die Bilanz der Borussia liest sich dagegen nicht so positiv. Hoffenheim verlor nur eines der neun Pflichtspielduelle mit Gladbach (5 Siege, 3 Remis). Bei den fünf Gastspielen der Borussia in Hoffenheim setzte es vier Niederlagen für die Fohlen, nur einmal nahmen die Gladbacher wenigstens einen Punkt mit – am 23. Spieltag der Saison 2009/10 (2:2).

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