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MÄNNER
05.03.2011

Erstmals ohne Punkte gegen Gladbach

Die schöne Serie ist gerissen. Acht Mal in Folge blieb 1899 Hoffenheim gegen Borussia Mönchengladbach ohne Niederlage. Am 25. Spieltag waren die Kraichgauer gegen das Schlusslicht der Bundesliga machtlos und verloren mit 0:2. Die Tore für Gladbach erzielten Filip Daems und Igor de Camargo.

Marco Pezzaiuoli reagierte auf die vergangenen Auftritte seines Teams mit einer Änderung. Vedad Ibisevic musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Für ihn durfte Gylfi Sigurdsson von Beginn an ran. Den Platz in der Spitze nahm Ryan Babel ein. Der isländische Freistoßspezialist machte über die linke Seite Tempo. Obwohl Isaac Vorsah seine Verletzung soweit auskuriert hatte, stand in der Innenverteidigung wieder Matthias Jaissle neben Marvin Compper. Ansonsten sahen die mitgereisten Hoffenheimer Fans die gleiche Elf wie in der Woche zuvor gegen Mainz 05.

1899 ohne Biss

Beim Tabellenletzten begann Hoffenheim zögerlich, die Borussia hatte in den Anfangsminuten mehr vom Spiel und die erste gute Möglichkeit in der siebten Minute. Über die rechte Seite zog Igor de Camargo mit Dampf an Ibertsberger vorbei, legte den Ball überlegt in den Rückraum, wo Juan Arango stand. Dieser nahm das Leder kurz an und zog mit links ab - knapp am rechten Pfosten vorbei. Bei 1899 setzte sich in den ersten 15 Minuten das gleiche Bild durch wie im vergangenen Spiel. Ballbesitz war da, die Pässe in die Spitze landeten aber zu oft beim Gegner, so dass die Offensivabteilung um Babel, Sigurdsson und Boris Vukcevic nur selten Akzente setzen konnte. Zu wenig Bewegung und nicht zufriedenstellendes Zweikampfverhalten kamen erschwerend hinzu. Logan Bailly im Tor der Gladbacher musste bis zur 15. Minute auf den ersten Schuss warten. Das war ein Freistoß von Sejad Salihovic, der allerdings nicht mal bis zum Tor kam, sondern schon vorher in der Mauer hängen blieb. Auch nach einer halben Stunde bekamen die Zuschauer im Borussia-Park nicht mehr Torchancen geboten. Das Spiel plätscherte zwischen den beiden 16ern hin und her. Man durfte sich fragen, ob Gladbach nicht auch irgendwo im Mittelfeld der Liga stand und nicht auf Platz 18 gegen den Abstieg kämpfte. Erst als de Camargo in der 31. Minute allein im Strafraum zum Kopfball kam, Starke den Ball aber festhielt und sich auf der anderen Seite Babel und Salihovic durch die Borussen-Abwehr spielten, wurde es im weiten Rund kurzzeitig wieder lauter. Drei Minuten später zog Marco Reus aus der Distanz ab, Starke klärte zur Ecke. Es waren die ersten kleineren Chancen nach halbstündiger Durststrecke. Wenn man unten drin steht, funktioniert bekanntlich nur selten etwas. So auch bei de Camargo, der zum zweiten Mal völlig frei vor Starke auftauchte, die Kugel aber nur halb traf und Hoffenheims Keeper deshalb noch entscheidend eingreifen konnte (35. Min.). Bis zur Pause passierte, wie in gut 40 von 45 Minuten zuvor, nichts mehr. Gegenseitige Unterstützung bei Hoffenheim fehlte teilweise vollkommen, genauso wie Laufbereitschaft und Leidenschaft. Alles Dinge, die nicht nur der Trainer, sondern auch die Spieler vor der Partie gefordert hatten.

Gladbach munterer und besser

Keine Wechsel auf beiden Seiten, aber der Ball zappelte nach 47 Minuten im Tor. Die Gladbacher Anhänger waren bereits aufgesprungen, nachdem dem de Camargo den Ball über die Linie geschoben hatte. Das Schiedsrichtergespann um Florian Meyer hatte aber eine Abseitssituation erkannt. Hoffenheim durfte sich mittlerweile glücklich schätzen, dass es noch 0:0 stand. Die Borussia drückte aufs Tempo und war dem Führungstreffer deutlich näher als die Gäste. In der 56. Minute gab es die nächste Möglichkeit für Gladbach. Es wäre fast ein Geschenk der Hoffenheimer gewesen, denn Compper schoss seinen Gegenspieler an, von dessen Rücken der Ball nur wenige Zentimeter am Tor vorbeisprang. Dann fiel doch noch ein Tor. Starke hatte Camargo in der 64. Minute unfair von den Beinen geholt. Schiedsrichter Meyer zeigte ohne Zögern auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelte Filip Daems mit etwas Glück zum 1:0. Gladbach spielte danach weiter, bei Hoffenheim war kein Aufbäumen zu sehen und deshalb ging die Borussia in der 70. Minute mit 2:0 in Führung. De Camargo sprang nach einer Ecke am höchsten und das Leder zappelte zum zweiten Mal im Hoffenheimer Kasten. De Camargo hätte kurz darauf das dritte Tor machen können, Starke verhinderte Schlimmeres. Der eingewechselte Roberto Firmino sorgte für den ersten Torschuss der Hoffenheimer in Hälfte zwei. Bailly hatte keine Probleme, den Schuss zu entschärfen. Von 1899 war außer einem Schuss von Babel in der 86. Minute nichts mehr zu sehen. Aufbäumen und Motivation fehlten und Gladbach feierte den zweiten Heimsieg der Saison.

Daten & Fakten zum Spiel »

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