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MÄNNER
23.02.2011

Die Mainzer Boyband spielt leisere Töne

Vorhang zu, die große Vorstellung von Mainz 05 ist vorbei. Die Konzerte der Mainzer Boyband an der Eckfahne sind leiser geworden. Die 05er, die zu Beginn der Saison sechs Spieltage den Platz an der Sonne in der Bundesliga inne hatten, haben in die Realität zurückgefunden.

In dieser spielt das Thema Deutscher Meister keine Rolle. Auf einen Platz im oberen Tabellendrittel dürfen die Mainzer aber sehr wohl spekulieren. Von der Form der ersten sieben Spieltage dieser Saison, an denen die Bruchweg-Boys sieben Siege in Folge feierten und damit den Bundesligastartrekord einstellten, ist die Mannschaft zwar ein Stück entfernt. Mittlerweile hat die Zahl der Niederlagen die der Siege aber fast eingeholt (zwölf Erfolge, zehn Niederlagen, ein Remis). Mit 37 Punkten liegt Mainz auf dem fünften Rang. Der Druck von den nachrückenden Mannschaften wird aber größer, genauso wie der Abstand nach oben. Vor allem in der Rückrunde häufen sich die Partien, aus denen die Mainzer ohne Punkte hervorgehen. Vier Niederlagen aus sechs Rückrundenspielen sind nicht das Gelbe vom Ei. Von ihrem Konzept kommen die 05er dennoch nicht ab.

Rotierend zum Erfolg

„Wir werden an unserem Stil nicht ändern", bestätigt Christian Fuchs. Der Mainzer Stil beruht auf der Rotation. So sieht der Matchplan des Mannes aus, der die Liga mit seinem Team vor allen Dingen im ersten Drittel der Saison begeistert hat. Grund für dieses Prinzip ist einzig und allein die Tatsache, dass für Trainer Thomas Tuchel das Team zählt und keine Namen. Tore und Topleistungen sind wichtig, schützen die Spieler aber nicht vor der Bank. Diese Erfahrung mussten in der laufenden Saison schon fast alle Spieler des Mainzer Kaders machen. Lewis Holbty, André Schürrle oder Sami Allagui haben keine Stammplatzgarantie. Beschwerden gibt es deshalb nicht. Die Profis der 05er scheinen den Matchplan ihres Trainers zu akzeptieren.
Die einzige Region auf dem Platz, die von der Rotation größtenteils verschont bleibt, ist die Abwehrreihe. Die Viererkette läuft in der Regel in derselben Besetzung auf.

Beim Alten bleiben

Laut Tuchel gibt es am Stil, der in der Vorrunde nahezu brilliant funktionierte, nicht zu ändern. „Das Tempo stimmt, die Trainingsleitungen stimmen, die Mentalität stimmt", sagt Tuchel. Einzige Schwachstelle sind somit die Ergebnisse. Doch auch hier ist sich der 37-Jährige ob baldiger Besserung sicher: „Die Feststellung, dass wir uns immer wieder so viele Torchancen erarbeiten, ist kein Rufen im Walde, sondern ein Qualitätsmerkmal. Das kann nicht auf Dauer unbelohnt bleiben." Geht es nach Tuchel, soll die Spielweise der Mainzer schon bei 1899 Hoffenheim wieder belohnt werden.

Im Hinspiel feierte Mainz den Bundesligastartrekord mit ihrem siebten Sieg in Folge. Am Ende stand es am Mainzer Bruchweg 4:2. Hoffenheim hat also noch eine Rechnung offen und bei einem Sieg würde 1899 auf einen Punkt zu den Mainzern aufschließen.

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