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MÄNNER
15.01.2011

1899 im Pech – Niederlage an der Weser in letzter Sekunde

Es bleibt dabei. 1899 Hoffenheim holt auch im vierten Anlauf im Bremer Weserstadion keine Punkte. Zum Rückrundenauftakt unterlagen die Kraichgauer bei Werder Bremen mit 1:2. Für Hoffenheim traf Boris Vukcevic kurz vor dem Ende der Partie, der Siegtreffer für Bremen fiel in der Nachspielzeit.

Bei seinem ersten Spiel als Cheftrainer an der Seitenlinie von 1899 Hoffenheim, musste Marco Pezzaiuoli gleich auf einige Spieler verzichten. Sejad Salihovic sah beim letzten Hinrundenspiel seine 5. Gelbe Karte und musste im Kraichgau verweilen. Neuzugang Roberto Firmino hatte die Reise nach Bremen zwar angetreten. Ihm blieb aber nur die Rolle als Zuschauer, da die Freigabe aus Brasilien nicht rechtzeitig zum Rückrundenauftakt vorlag. Auch Gylfi Sigurdsson fehlte. Ein grippaler Infekt hinderte den Isländer an einem Einsatz. Andreas Ibertsberger wurde rechtzeitig zum Spiel fit und verteidigte auf der linken Abwehrseite. In Sachen Torwartposition entschied sich Pezzaiuoli für Tom Starke. Zum ersten Mal nach mehreren Wochen stand Tobias Weis wieder in der Anfangself. Hoffenheims zweiter Neuzugang David Alaba durfte sich im Mittelfeld neben Sebastian Rudy und Tobias Weis gleich von Anfang an beweisen. Werder-Trainer Thomas Schaaf hatte ebenfalls eine Überraschung für die Fans im Weser-Stadion: Der 19-jährige Felix Kroos fand sich in der Startelf wieder, Nationalspieler Marko Marin hingegen musste auf der Bank Platz nehmen.

In der ersten Viertelstunde entwickelte sich eine Fußballpartie mit gehobenem Tempo und gefälligen Ballstafetten auf beiden Seiten. Nach acht Minuten brachte Neuzugang David Alaba seinen ersten Freistoß für den neuen Club vors Tor. Isaac Vorsah hatte sich in den Strafraum begeben, kam zum Kopfball, brachte diesen aber nicht aufs Tor. Keine zwei Minuten später gab es den ersten ganz großen Aufreger auf der anderen Seite. Nach einer Ecke klatschte ein Kopfball aus dem Getümmel an die Unterkante der Latte und von dort aus dem Tor - weiterhin 0:0, die Schrecksekunde überwunden.

Das hohe Tempo des Beginns flachte ab, etliche Spielunterbrechungen verlangsamten die Partie zusätzlich. Vor den beiden Toren tauchte das Spielgerät nur selten auf. Das lag auf Seiten von 1899 vor allem an der gut sortierten Defensive um Isaac Vorsah und Marvin Compper, aber auch an den schlechten Platzbedingungen. Torgefahr entstand vor allem nach Standards. In der 27. Minute war es ein Eckball, erneut von Alaba, den Vedad Ibisevic trotz zweifachem Versuch aufgrund einer Rettungstat auf der Linie nicht im Tor unterbringen konnte - die beste Gelegenheit in den ersten 30 Minuten.

Die alte Fußballweisheit, nach der es sich rächt, wenn man solche Gelegenheiten auslässt, bestätigte sich auch heute. In der 35. Minute konnte sich Claudio Pizzarro von seinen Bewachern entfernen. Der Peruaner, den die Werderaner in der Hinrunde aufgrund einer Verletzung so häufig vermissten, bewies all seine Klasse beim Abschluss und schob den Ball lässig in die rechte untere Ecke. 1:0 für Werder. Die Führung gab Werder Auftrieb und das Sturmduo Arnautovic und Pizarro erarbeiteten sich weitere Gelegenheiten.

Zur zweiten Halbzeit kam Matthias Jaissle für den angeschlagenen Andreas Ibertsberger (Oberschenkelprobleme) in die Partie. Andreas Beck rückte auf die linke Seite, Jaissle verteidigte rechts. Hälfte zwei begann schleppend, die erste bessere Möglichkeit hatte Hoffenheim. Vukcevic flankte von der rechten Seite und fand am langen Pfosten Tobias Weis. Der Kopfball des Kleinsten im Hoffenheimer Team ging aber übers Tor. Werder machte zu Beginn mehr fürs Offensivspiel. Gefährlich wurde es allerdings nur, wenn Pizarro seine Füße im Spiel hatte. So auch in der 61. Minute. Ein langer Ball in die Spitze fiel dem Peruaner auf den Fuß, sprang aber einen Tick zu weit ab. Starke hatte aufgepasst und sich die Kugel gekrallt. Bremen blieb am Drücker, Marko Arnautovic hätte mit seinem Flachschuss aufs lange Eck auf 2:0 erhöhen können. Doch Starke vereitelte auch diese Chance und hielt Hoffenheim damit im Spiel.

1899 tat sich in der Offensive schwer. Fast alle Angriffe liefen über Beck, endeten aber meist weit vor dem gegnerischen Sechzehner. Um die Abteilung Attacke zu verstärken, brachte Pezzaiuoli für die letzten 12 Minuten Prince Tagoe für Tobias Weis. Zuvor musste Starke einen Schuss von Clemens Fritz entschärfen, tat dies wieder mit Bravour. Und dann fiel er doch noch - der ersehnte Ausgleich. Ein langer Ball von Marvin Compper landete auf dem Fuß von Vukcevic. Dieser nahm das Leder kurz an und versenkte zum 1:1. Um hinten nichts mehr anbrennen zu lassen, kam mit Josip Simunic ein weiterer Abwehrspieler aufs Feld. Vergeblich, denn Werder gelang doch noch das 2:1. Per Freistoß erzielte Torsten Frings den Siegtreffer für Bremen - in der Nachspielzeit.

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