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MÄNNER
22.06.2011

1899 Hoffenheim in Saison-Vorbereitung gestartet

Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim hat am Mittwoch vor rund 1000 Fans im Dietmar-Hopp-Stadion die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2011/12 aufgenommen. „Es war ein lockerer Einstieg, der die Lust auf mehr geweckt hat“, sagt Holger Stanislawski nach seiner ersten offiziellen Einheit als Cheftrainer von 1899 Hoffenheim.

Es schüttete wie aus Kübel. Die Zuschauer verkrochen sich unter der schützenden Tribüne. Eine Dreiviertelstunde vor dem Beginn der Trainingseinheit war an Fußball nicht zu denken. Sintflutartige Regenfälle setzten den Platz unter Wasser. Die dunklen Wolken verzogen sich jedoch ebenso schnell wie das Wasser auf dem satten Grün des Dietmar-Hopp-Stadions. Es war angerichtet: Die Saison-Vorbereitung konnte beginnen. Unter dem Applaus der Zuschauer betraten die Profis den Platz und legten sogleich den Fokus auf das neue runde Spielgerät, das sich in diesem Jahr in einem neuen Design und verbesserter Qualität präsentiert. Doch zunächst ging es ans Aufwärmen. Athletik-Trainer Christof Elser machte das Tempo. Es war gemächlich am ersten Tag. „Am Donnerstag starten wir richtig in die Vorbereitung“, verspricht „Stani“.

Vier Neue, viele Bekannte

Einige neue Gesichter gab es beim offiziellen Aufgalopp der Kraichgauer zu bestaunen. Cheftrainer Holger Stanislawski, Co-Trainer André Trulsen sowie die beiden Spieler Sven Schipplock und Fabian Johnson standen erstmals im blau-weißen Trainingsoutfit auf dem Rasen. „Das Wetter hätte etwas besser sein können“, bemerkte Schipplock, „aber die Bedingungen in Zuzenhausen sind schon überragend.“ Für Fabian Johnson ist der Wechsel in den Kraichgau ein Neuanfang, nachdem er zuletzt in Wolfsburg kaum noch zum Zug kam. „Ich erhoffe mir natürlich wieder mehr Einsatzzeit. Ich denke, dass ich mit meiner Spielweise gut ins Konzept passe.“

Vergeblich warteten die Fans auf zahlreiche altbekannte Gesichter. Chinedu Obasi, Vedad Ibisevic, Isaac Vorsah, Josip Simunic, Edson Braafheid, Sebastian Rudy, Peniel Mlapa und Rückkehrer Jukka Raitala genießen aufgrund ihrer Länderspieleinsätze noch bis Montag Schonfrist. Gylfi Sigurdsson hat sogar noch etwas länger frei. Der Isländer nahm an der U21-Europmaisterschaft in Dänemark teil und stößt voraussichtlich am 6. Juli zum Start des Trainingslagers in Feldkirchen zur Mannschaft.

Auch Beck wieder zurück

Er wurde mit besonders viel Applaus bedacht – Kapitän Andreas Beck. Juventus Turin pokerte um den 24-Jährigen, ließ jedoch die gesetzte Frist von Manager Ernst Tanner verstreichen. „Ich gehe davon aus, dass Andi bleibt. Turin hat die Frist verstreichen lassen. Es gibt nach meinem Kenntnisstand keine weiteren Interessenten“, erklärt Tanner. Auch Beck geht von einem Verbleib in Hoffenheim aus. „Ich habe nie gesagt, dass ich unbedingt weg möchte. Es gab ein interessantes Angebot aus Turin, aber jetzt bin ich wieder hier in Hoffenheim, freue mich auf die neue Saison und konzentriere mich ganz auf diese Aufgabe.“

Oben reinpieksen

"Wir wollen irgendwo da oben reinpieksen. In die Plätze, wo man international spielen kann“, erklärt Stanislawski das ehrgeizige Ziel seiner Amtszeit. „Das muss nicht in diesem Jahr sein, aber nach zwei elften Plätzen muss es das Ziel sein, den nächsten Schritt zu machen und irgendwann mal in Europa aufzutauchen.“ Die Kaderplanungen für einen Angriff auf die oberen Tabellenregionen sind indes noch nicht abgeschlossen. „Nach dem Abgang von Luiz Gustavo suchen wir noch einen kopfballstarken „Sechser“, sagt Tanner. „Auf der Torwartposition stünde uns ein junger Torhüter noch gut zu Gesicht.“ Im Falle einer Ausleihe von U23-Keeper Jens Grahl, der bei einem anderen Verein Spielpraxis sammeln soll, würde ein Platz frei. „Wir befinden uns in Gesprächen. Es wäre für die Entwicklung von Jens gut, wenn er bei einem höher klassigen Verein spielen könnte“, so Tanner weiter. Die Kaderplanungen hängen natürlich auch vom FC Bayern München ab. Sollte der Rekordmeister einen weiteren Mittelfeldspieler verpflichten, so stünde einer weiteren Ausleihe David Alabas nichts im Wege. „Wir sind dann erster Ansprechpartner für ein Leihgeschäft“, sagt Tanner.

„Stani“ trainiert früher

Eine halbe Stunde früher als seine Vorgänger Rangnick und Pezzaiuoli lässt der Hamburger künftig seine Schützlinge antanzen. Am Donnerstag geht's erstmals um 9.30 Uhr sowie um 16 Uhr zu Werke. „Der frühe Vogel fängt den dicksten Wurm“, begründet „Stani“ und wird wohl am Donnerstag in einige müde Augen blicken.

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