Testspiel-Premiere geglückt – Hoffenheim schlägt Bammental 8:0

Die 1500 Zuschauer im Stadion an der Schwimmbadstraße sahen ein erstes Schaulaufen der Bundesliga-Profis vor dem Start der Bundesliga Ende August. Zwei anstrengende Wochen liegen hinter der Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick, da kommt so ein Testspiel gerade recht. „Es ist eine willkommene Abwechslung zum Trainingsalltag und eine gute Gelegenheit, sich in der Region zu präsentieren", sagte Christian Eichner vor der Abreise. Auch Bammentals Vorsitzender Friedbert Ohlheiser freute sich vor der Partie über den Besuch des Bundesligisten. „Ich finde es toll, dass Ralf Rangnick sich noch an seine Worte erinnert und sein Versprechen einlöst." Vor rund zweieinhalb Jahren hätte das Elsenz-Derby schon einmal in Bammental stattfinden sollen, aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen musste die Partie jedoch ins Dietmar-Hopp-Stadion verlegt werden. Doch am Donnerstag machte Wettergott Petrus den Veranstaltern keinen Strich durch die Rechnung, so dass die Partie mit etwas Verspätung gegen 18.40 Uhr beginnen konnte. Denn zuvor bedankte sich Ohlheiser noch für das Kommen mit einem Glücksschwein. Chef-Trainer Ralf Rangnick nahm das Präsent gerne entgegen und ließ es sich im Anschluss nicht nehmen die Zuschauer zu begrüßen. „Das ist eine sehr schöne Geste. Ich bin überzeugt dass es uns Glück bringen wird", sagte Rangnick und fügte an. „Es ist schön, dass so viele Zuschauer den Weg hierher gefunden haben und dem Jubiläumsspiel einen würdigen Rahmen verleihen."

Wie schon in den vergangenen zwei Wochen hatte Ralf Rangnick einen recht überschaubaren Kader zur Verfügung. Die verletzten Demba Ba, Tobias Weis, Matthias Jaissle, Andreas Ibertsberger, Franco Zuculini und Carlos Eduardo sowie die WM-Fahrer Chinedu Obasi, Isaac Vorsah und Prince Tagoe standen nicht zur Verfügung, viele kamen jedoch zur Unterstützung der Kollegen mit nach Bammental und erfüllten zahlreiche Autogrammwünsche der Fans. Aufgrund der Ausfälle musste Rangnick auf den Aufstiegskader der U23 zurückgreifen, um den 22 Mann starken Kader zu komplettieren. Erstmals konnten die Fans auch die Neuzugänge Tom Starke und Peniel Mlapa aus nächster Nähe begutachten. Der Neuzugang vom TSV 1860 München machte auch sogleich von sich Reden, als er in der 7. Minute einen Distanzschuss aus 25 Meter Entfernung im Tor der Gastgeber versenkte. Ein perfekter Einstand für den 19-Jährigen. Kurze Zeit später netzte auch Sturmpartner Vedad Ibisevic erstmals ein. Schön freigespielt von Mlapa ließ der Bosnier noch einen Gegenspieler stehen und schlenzte das Leder gekonnt in die Maschen (15.). Ibisevic war es auch, der drei Minuten später einen Steilpass von Boris Vukcevic erlief und zum 3:0 traf (18.). Vorbereiter Boris Vukcevic stellte in der 26. Minute seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis, als er im Anschluss an eine Ecke das 4:0 erzielte. Einen gab es noch in Halbzeit eins. Ein Pass von Ibisevic auf Salihovic führte in der 29. Minute zum 5:0. Der Bosnier verzögerte geschickt, bis sich der Torhüter für eine Ecke entschied und schlenzte den Ball zum 5:0-Pausenstand ins lange Eck.

Nach der Pause sahen die Zuschauer eine ausgewechselte Hoffenheimer Mannschaft. Ralf Rangnick tauschte die komplette Elf aus und schickte eine durch Spieler aus dem Aufstiegskader der U23 verstärkte Mannschaft ins Rennen. Ein Leistungsabbau war bei den Hoffenheimer Profis aber auch im zweiten Durchgang nicht erkennbar. Das Innenverteidigerduo Compper und Simunic hatte einen ruhigen Abend, denn die Angreifer aus Hoffenheims U23 sorgten für ordentlich Wirbel. Bereits vier Minuten nach Wiederbeginn schraubte Adam Jabiri das Ergebnis mit einem schönen Lupfer auf 6:0. Sturmpartner Kai Herdling stand dem jedoch in nichts nach und war mit zwei Standardsituationen erfolgreich. Zunächst schlenzte er einen Freistoß gekonnt ins Eck (57), ehe er einen an Christoph Hemlein verschuldeten Foulelfmeter sicher verwandelte (72.). Zahlreiche Chancen blieben in der Folge noch ungenutzt, so dass es am Ende beim 8:0 für 1899 blieb. „Mit der ersten halben Stunde bin ich sehr zufrieden. Nach der Pause war unser Spiel nicht mehr ganz so flüssig. Doch auch diese Spiele sind wichtig, um den Rhythmus zu finden. Um Rückschlüsse zu ziehen, ist es aber wahrlich noch zu früh", resümiert Ralf Rangnick.

1899 Hoffenheim 1. Halbzeit: Haas - Beck, Gulde, Neupert, Raitala - Luiz Gustavo, Vukcevic, Salihovic - Thomalla, Ibisevic, Mlapa.
1899 Hoffenheim 2. Halbzeit: Starke - Conrad, Simunic, Compper, Eichner - Kamavuaka, Schäfer, Kaiser - Hemlein, Jabiri, Herdling.
Tore: 1:0 Mlapa (7.), 2:0 Ibisevic (15.), 3:0 Ibisevic (18.), 4:0 Vukcevic (26.), 5:0 Salihovic (29.), 6:0 Jabiri (49.), 7:0 Herdling (57.), 8:0 Herdling (72./FE),
Schiedsrichter: Mirco Schlagloth (Mauer). Zuschauer: 1500. Karten: -.