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MÄNNER
10.11.2010

Nächster Gegner: Der SC voll im Soll

Der SC Freiburg gehört zu den Gewinnern des ersten Saisondrittels. Mit 18 Punkten aus elf Spielen legten die Breisgauer den besten Saisonstart ihrer Bundesligahistorie hin und mit Papiss Demba Cissé hat man seit langem mal wieder einen echten „Knipser“ in den eigenen Reihen. Die wichtigste Konstante der Mannschaft ist aber der Trainer.

Robin Dutt kam im Sommer 2007 vom Drittligisten Suttgarter Kickers an die Dreisam. Drei Jahre sind nicht viel, dennoch ist er nach Ralf Rangnick (4 Jahre) und Thomas Schaaf (11 Jahre) der am längsten im Amt befindliche Coach der Bundesliga. Die Trainerstelle im Breisgau übernahm Dutt von Volker Finke - und damit ein schweres Erbe. 16 Jahre lang trainierte Finke die Profis des SC. Viele fragten sich, ob die Beziehung zwischen Freiburg und Finke jemals in die Brüche gehen würde. Die Frage ist längst beantwortet. Dutt hat alle Kritiker besänftigt und in drei Jahren ein durchaus erstligataugliches Team geformt. Aktuell steht Freiburg auf dem achten Tabellenplatz und damit punktgleich mit drei weiteren Teams auf einem Europa-League-Platz. Das entspricht nicht den Freiburger Ansprüchen, erste Priorität hat der Klassenerhalt. „Am Ziel des SC Freiburg, das in der Bundesliga immer Klassenerhalt heißt, wird sich auch in dieser Saison nichts ändern", sagte Dutt dem kicker. Es ist aber eine schöne Momentaufnahme.

Konkurrenz belebt die Mannschaft

Vergangene Saison gelang dem SC der Klassenerhalt erst am vorletzten Spieltag. Umso überraschender, aber nicht von ungefähr, kommt der Erfolg in dieser Saison. Nach den Transfers im Sommer kann Dutt fast jede Position doppelt besetzen. Dies gilt nicht nur für das Mittelfeld, wo die Leistungsdichte durch die Neuzugänge Jan Rosenthal, Yacine Abdessadki, Maximilian Nicu, Kisho Yano, Anton Putsila und Zvonko Pamic höher ist. Auch auf der Torwartposition, die bei den Freiburgern häufig eine Schwachstelle darstellte, ist wieder eine Konkurrenzsituation entstanden. Simon Pouplin und Oliver Baumann hüten das SC-Gehäuse und ergänzen sich gut. Die etatmäßige Nummer eins Pouplin ist momentan verletzt, in Baumann hat der SC aber einen weiteren sicheren Rückhalt, der sich nicht scheut zuzugeben, Pouplin als Stammtorwart zu verdrängen: „Mein Ziel war es immer, irgendwann die Nummer 1 zu werden", sagte Baumann im kicker.

Vom Tor in den Sturm. Dort wirbelt Papiss Demba Cissé, Neuzugang vom FC Metz, und ist auf dem besten Weg unter den Top-Torschützen der Liga zu landen. Neun Tore aus elf Spielen - eine tolle Bilanz, trotz nicht hundertprozentiger Chancenauswertung. Erinnerungen an Harry Decheiver werden wach. Der Niederländer traf in der Saison 1995/96 in 22 Spielen elf Mal ins Schwarze und war Freiburgs bester „Knipser" - bis heute? Überholen kann ihn nur Cissé, der allerdings nicht nur Tore schießen kann. Der Senegalese ist technisch enorm stark, hat ein gutes Spielverständnis und kann die Bälle prima abschirmen.

Verletzungssorgen in der Abwehr

Trotz des erfolgreichen Einstands von Cissé sind die 17 Tore, die der SC bisher erzielt hat, im Ligadurchschnitt eher wenig. Demgegenüber stehen 18 Gegentreffer. Zusätzlich plagen Dutt nun auch Personalsorgen im Abwehrverbund, die der Kader nur schwerlich auffangen kann. Dauerbrenner und Kapitän Heiko Butscher fällt aufgrund eines Innenbandrisses aus, Pavel Krmas steht nach einer Operation an der Wade nicht zur Verfügung und Nachwuchstalent Ömer Toprak ist nach seinem schweren Kart-Unfall vergangenes Jahr noch nicht wieder zu alter Form zurückgelangt. Hier liegt also die Chance für 1899 Hoffenheim, die gegen den SC Freiburg noch einiges wieder gut zu machen haben. Im letzten und einzigen Aufeinandertreffen der beiden Clubs in der Rhein-Neckar-Arena kamen die Kraichgauer trotz Feldüberlegenheit nicht über ein 1:1-Unentschieden heraus. Das Spiel der Nordbadener im Breisgau dagegen konnte dank überzeugender Leistung mit 1:0 gewonnen werden.

Mit Teamgeist zum Erfolg

Was bei den Südbadenern wirklich zählt ist das Team. Aus einer Mannschaft mit vielen jungen Spielern, die bei anderen Bundesligisten kaum den Durchbruch schaffen würden, hat Robin Dutt eine schlagkräftige Truppe geformt. Systemumstellungen steckt die Elf locker weg, hat einen hervorragenden Fitnesszustand und ist mittlerweile auch clever genug, Rückstände in Siege umzuwandeln. Den größten Anteil am derzeitigen Erfolg trägt der Trainer selbst - die Konstante im Freiburger Team.

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