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MÄNNER
27.10.2010

1899 steht im DFB-Pokal-Achtelfinale

1899 Hoffenheim steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Am Mittwochabend feierte die Mannschaft von Chef-Trainer Ralf Rangnick gegen den Zweitligisten FC Ingolstadt einen hart umkämpften 1:0-Erfolg.

Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Dies dachte sich auch Chef-Trainer Ralf Rangnick und wartete mit einer überraschenden und bisher noch nicht dagewesenen Startformation auf. Durch den Ausfall von Isaac Vorsah (Kapselreizung im Sprunggelenk) rückte Sebastian Rudy in die Innenverteidigung an die Seite von Marvin Compper. Beck und Eichner komplettierten die Viererabwehrkette. Neben Vorsah musste Rangnick auch auf Boris Vukcevic (Reizung der Achillessehne) und Andreas Ibertsberger (Adduktorenzerrung) verzichten, wodurch Sigurdsson und Obasi ihr Startelfdebüt feiern durften. Im Angriff fiel die Wahl auf Obasi, Ibisevic und Mlapa.

Kein Klassenunterschied erkennbar

Von einem Duell David gegen den übermächtigen Goliath zu sprechen, wäre sicherlich bei einem Klassenunterschied zu hoch gegriffen. Auch die Leistung der Kraichgauer in der ersten Hälfte offenbarte das eigentliche Kräfteverhältnis nicht. Die erste Möglichkeit der Partie gehörte allerdings den blau-weißen Hoffenheimern. In der 8. Minute flankte Mlapa von der rechten Seite butterweich auf den zweiten Posten, wo Ibisevic lauerte. Doch der Ball kam etwas zu hoch für den Bosnier, so dass er diesen nicht mehr entscheiden drücken konnte. Die Gäste aus Ingolstadt spielten mutig nach vorne und suchten nach der Balleroberung gezielt den Weg in die Spitze. Die erste gute Möglichkeit bot sich den „Schanzern" allerdings bei einer Standartsituation. Dem in Sinsheim geborenen und in der Hoffenheimer Jugend groß gewordenen Sebastian Hofmann war es vorbehalten, selbigen auszuführen. Schön zirkelte er den Ball über die Mauer, aber Tom Starke hatte aufgepasst und klärte souverän mit beiden Fäusten zur Ecke (13.). In der 23. Minute versuchte es Salihovic mit einer Hereingabe auf seinen Landsmann, Ibisevic ging dem Ball schön entgegen, köpfte allerdings wenige Zentimeter am Tor vorbei. Ingolstadt versuchte es weiter mit Konterfußball und brachte die neu formierte Hoffenheimer Hintermannschaft ein ums andere Mal in Bedrängnis. Im Spiel nach vorne ließen die Rangnick-Schützlinge die nötige Laufbereitschaft vermissen und waren zumeist durch Einzelaktionen gefährlich. So auch nach rund einer halben Stunde. Chinedu Obasi fasste sich ein Herz und zog aus 18 Metern ab - knapp am langen Pfosten vorbei. Sechs Minuten vor der Pause rückte plötzlich der ansonsten umsichtig leitende Schiedsrichter Tobias Stieler in den Mittelpunkt. Nach einem Zusammenprall Ibisevic' mit seinem Gegenspieler wollte ihn Stieler kurz zur Behandlung nach draußen schicken, zog jedoch nach ein paar Worten des Bosniers den Roten Karton aus seiner Hosentasche und schickte Hoffenheims Torjäger vorzeitig zum Duschen.

Demba Ba schießt 1899 eine Runde weiter

Zur Pause kam Ba für Obasi und es dauerte keine 60 Sekunden, ehe der Senegalese die Führung auf dem Fuß hatte. Schön frei gespielt von Mlapa, versuchte Ba FC-Schlussmann Sascha Kirschstein mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck zu überwinden, doch der erfahrene Keeper tauchte ab und fischte das Leder aus der Ecke. Hoffenheim nun weiter am Drücker. Eine Ecken-Serie von Salihovic zwang Kirschstein zweimal zu einer Parade (49.). In der Folge ließ sich 1899 allerdings viel zu weit in die eigene Hälfte zurück drängen und setzte kaum noch eigene Akzente. In der 58. Minute hätte es auch beinahe zum ersten Mal im Kasten von Tom Starke eingeschlagen. Fabian Gerber fand sich völlig freistehend im Strafraum wieder, zögerte einen Augenblick zu lange und Compper rettete in höchster Not. Doch wie schnell es im Fußball gehen kann, zeigte sich in der 63. Minute. Salihovic öffnete das Spiel mit einem diagonalen Zuspiel auf Mlapa, der Deutsch-Togolese spielte seine ganze Schnelligkeit aus, ließ seinen Gegenspieler wie eine Fahnenstange stehen und passte flach in die Mitte, wo Demba Ba das Leder mit dem langen Bein zur Hoffenheimer Führung über die Linie bugsierte. Das Spiel plätscherte nun vor sich hin. Lange mussten die Fans beider Teams auf die nächste Gelegenheit warten. Elf Minuten vor dem Ende hatte dann aber Tobias Weis die Chance, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Er scheiterte jedoch am starken Kirschstein. Auf der Gegenseite rettete Starke gegen Gerber die Führung. In den Schlussminuten rückte Kirschstein immer mehr in den Blickpunkt. Ein Konter über Demba Ba landete zunächst am Innenpfosten, prallte in die Mitte zu Weis, von Kirschstein in den Lauf von Sigurdsson, doch wiederum war Ingolstadts Schlussmann zur Stelle und wehrte auch diesen Ball ab (87.) - die letzte Chance in einem hart umkämpften Pokalspiel.

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