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U23
15.01.2013

U23 überzeugt auf der Piste

Waldhotel am Notschrei – kein sehr vertrauenswürdiger Name. Und doch war der viertägige Trainingslager-Aufenthalt im Schwarzwald für die U23 ein tolles Erlebnis. Die Bälle blieben dabei im Kraichgau, dafür sammelten die Jungs von Trainer Frank Kramer wertvolle Erfahrungen auf den Brettern und am Schießstand.

Kurz hinter Freiburg im beschaulichen Oberried auf einer Höhe von 1.121 Metern gelegen quartierten sich die Hoffenheimer von Donnerstag bis Sonntag ein. Hatte am Morgen noch im kühlen Kraichgau eine Einheit auf dem Trainingsplatz in Zuzenhausen auf dem Plan gestanden, so setzten die Verantwortlichen auch im klirrend kalten Schwarzwald gleich nach der Ankunft einen Lauf an.

Am Freitag wurde es dann ernst. Georg Zipfel, Wintersportfreunden als ehemaliger Olympia-Teilnehmer, titelsammelnder Skilangläufer und Biathlon-Bundestrainer bekannt, ersetzte Frank Kramer als Cheftrainer. Natürlich nicht auf dem Fußballplatz, sondern in der Loipe. Auf der Biathlon-Anlage des angrenzenden Nordic Centers, das auch das Equipment zur Verfügung stellte, bat Zipfel seine neuen Schüler auf die Piste und war überrascht, wie gut sich die Hoffenheimer anstellten. Auch Florian Ruck, Kenan Karaman und Jeremy Toljan, die zum ersten Mal in ihrem Leben auf Skiern standen, ernteten Bestnoten.

Wer nun aber dachte, er habe sich durch starke Leistungen auf ungewohntem Trainingsgerät eine Belohnung verdient, sah sich getäuscht. Am Nachmittag stand Schneeschuhwandern auf dem Programm. In „forschem Tempo“, so (der etatmäßige) Co-Trainer Otmar Rösch, ging es zweieinhalb Stunden bergauf. Am Gipfel wartete zwar Verpflegung, doch die Ess- und Trinkpause musste aufgrund unfassbar niedriger Temperaturen auf zehn Minuten beschränkt werden. Der abschüssige Rückweg nahm nur eine halbe Stunde in Anspruch. „Das Pensum lag absolut im Trainingsbereich“, freute sich Rösch.

Weltpremiere beim Biathlon-Wettbewerb

Samstag. Nun hatten einige Jungs Blut geleckt und wollten schnell wieder auf die Loipe. Unter der fachkundigen Anleitung Zipfels sowie dessen Bruder Thomas wartete nun das Skating-Training sowie die Schießeinweisung, denn für den Nachmittag war ein – im Ort entsprechend angekündigter – Biathlon-Wettbewerb angesagt. Unterstützt wurden die Zipfels von einem kompetenten Trainerteam bestehend aus Rainer Kiefer (Leiter des Nordic Centers) sowie den Biathleten Alexander Kiefer, Barbara Beckert, Patricia Behringer und Vincent Rödel.

Der Startschuss zum großen Event erfolgte um 15:30 Uhr. Aufgeteilt in drei Teams gingen die Hoffenheimer auf die Piste. Da aber alle Beteiligten in Bewegung sein sollten, ließen sich die Veranstalter eine neue Regelung einfallen, die durchaus als Weltpremiere im Biathlonsport durchgehen kann. Während der jeweilige Teamvertreter seine drei Runden inklusive happigem Anstieg drehte (jeweils nach den ersten beiden wurde geschossen), konnten die anderen bereits eventuell entstehende Strafrunden tilgen, die im Falle eines Überschusses später gutgeschrieben wurden. Chefcoach Kramer, als gebürtiger Allgäuer etwas im Vorteil, musste ebenfalls ran.

„Ein absolut harmonischer Wettbewerb“, urteilte Rösch, der feststellte: „Die Jungs haben wie die Irren gekämpft, damit der Trainer nicht gewinnt. Und es hat funktioniert.“ Mit geschlagenen vier Sekunden Vorsprung standen am Ende Matthias Jaissle, Maurice Hirsch, Robin Szarka, Sandro Wieser und Andreas Schön auf dem Siegertreppchen. Kramer konnte sich mit Platz eins in der Wertung „Bester Strafrundenläufer“ trösten, Jaissle erwies sich – mit einer Sekunde Vorsprung auf Ludwig – als schnellster Läufer.

Kälte statt Sonne

Das Trainerteam zeigte sich am Ende des Tages sehr stolz: „Die Jungs haben richtig Gas gegeben und viel Lob von den Profis kassiert. Das ist aller Ehren wert.“ Auch die angeschlagenen Kai Herdling und Neuzugang Rico Wentsch waren mit von der Partie und hielten sich bei Aquajogging und beim Training mit Gummibändern fit.

„Das war ein reines Lauflager, das unter dem Motto ‚Ausdauertraining interessant gestalten‘ stand“, bilanzierte Rösch, der neben der hervorragenden Betreuung auch die exzellente Verpflegung im Hotel lobte. „Entgegen dem Trend sind wir nicht in die Sonne, sondern in die Kälte geflogen, dann haben die Jungs auch weniger Probleme, sich wieder an die klimatischen Bedingungen in der Heimat zu gewöhnen.“

Am Abschlusstag durften die Spieler selbst bestimmen, wie sie vor der Abfahrt am Nachmittag die Vormittagseinheit gestalten möchten. Sie entschieden sich für einen regenerativen Lauf.

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