U20 und drei Hoffenheimer bei WM nicht aufzuhalten

U20-Bundestrainer Frank Wormuth vertraute gegen Honduras zum dritten Mal in Folge auf Schwäbe im Tor, Akpoguma als Rechtsverteidiger und Prömel im defensiven Mittelfeld. Obwohl der Einzug ins Achtelfinale bereits feststand, nahm Wormuth lediglich zwei Wechsel vor: Für Matti Steinmann (Hamburger SV) und Robert Bauer (FC Ingolstadt) begannen mit Maximilian Wittek und Julian Weigl zwei Spieler, die am Dienstag im Relegationsspiel den Zweitliga-Klassenerhalt mit 1860 München geschafft hatten.

Vor 12.045 Zuschauern in Christchurch erwischte die deutsche Mannschaft einen Start nach Maß. Bereits in der 2. Minute wurde Levin Öztunali von Werder Bremen im Strafraum von den Beinen geholt und der Frankfurter Marc Stendera traf per Elfmeter zum 1:0. 

Die Führung hielt jedoch nur bis zur 19. Minute. Dann knallte ein Distanzschuss von Stürmer Bryan Rochez an den Pfosten und von da aus an den Rücken von DFB-Keeper Schwäbe und ins Tor. Auch wenn der Treffer unglücklich aussah und offiziell als Eigentor von Schwäbe gewertet wurde, einen Vorwurf konnte man dem Hoffenheimer Torwart bei dem Ausgleich nicht machen. „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden. Das Gegentor war dann unnötig aber auch einfach gut gemacht von Honduras", analysierte Prömel nach dem Spiel. 

Prömel trifft, Akpoguma bereitet vor

Noch vor der Pause ging die DFB-Elf dann wieder in Führung. Stendera sorgte mit einem starken Pass dafür, dass Julian Brandt von Bayer Leverkusen alleine vor dem gegnerischen Torwart auftauchte und diesen mit einem sehenswerten Lupfer zum 2:1 überwinden konnte.

In der zweiten Halbzeit legte die Mannschaft um Kapitän Akpoguma dann nach. Zunächst verwandelte Hany Mukhtar von Benfica Lissabon einen Freistoß direkt zum 3:1 (50.), dann brachte Prömel einen abgewehrten Ball der Honduraner von der Strafraumgrenze mit einem platzierten Flachschuss zum 4:1 im gegnerischen Tor unter (62.). Nach seinem Treffer gegen Fidschi schon der zweite Turniertreffer für den 20-Jährigen und der Lohn für eine bislang starke WM als Sechser im deutschen Mittelfeld. 

Achtelfinalgegner vor kurzem noch in Zuzenhausen zu Gast

Den Schlusspunkt setzte schließlich Innenverteidiger Niklas Stark vom 1.FC Nürnberg in der 81. Minute: Eine Ecke verlängerte Akpoguma in den Fünfmeterraum, wo Stark nur noch den Fuß hinhalten musste. „Ich bin wieder sehr stolz auf das Team. Das Spiel war schwieriger als die vorherigen, weil Honduras sehr zweikampfstark war. Aber meine Spieler haben die Herausforderung angenommen und vor allem, als wir mehr Raum hatten, sehr guten Fußball nach vorne gespielt", fasst U20-Trainer Wormuth den Auftritt seiner Mannschaft zusammen. Torschütze Prömel ist zudem froh, dass der gesamte Kader gesund in die K.o.-Phase geht: „Es war wichtig, dass sich niemand garvierend verletzt hat und wir weiterhin aus dem Vollen schöpfen können." 

Drei Spiele, drei Siege – auch vom Auftreten des deutschen Teams in der Vorrunde insgesamt zeigte sich Wormuth angetan: „Ich bin sehr zufrieden. Alle drei Spiele waren auf sehr hohem Niveau.“ Auch Prömel war glücklich über den dritten Sieg im dritten Spiel: „Es war wichtig, dass wir die Gruppenphase mit einem Sieg abschließen. So können wir uns mit einem guten Gefühl auf das Achtelfinale konzentrieren, und die Konkurrenz bekommt Respekt."

Im ersten Spiel der K.o.-Runde geht es für Prömel, Akpoguma, Schwäbe und Co. nun am Donnerstag um 9.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit gegen den amtierenden U20-Afrikameister Nigeria. Dieser ist den Hoffenheimern noch bestens von einem Testspiel Mitte Mai in Zuzenhausen in Erinnerung. In der Partie gegen die U23 der TSG siegten die Westafrikaner mit 5:2.