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U23
16.12.2013

Interview Thomas Krücken (1/2): Mit einem positiven Gefühl in die Pause

Eigentlich kommt die Winterpause für die U23 zu einem ungünstigen Zeitpunkt. 4:0 gegen Eintracht Frankfurt II, 3:0 beim Tabellenzweiten Mainz 05 II … immerhin verabschiedet sich die Mannschaft von Trainer Thomas Krücken mit einem positiven Gefühl aus dem Kalenderjahr 2013, das für den Profi-Unterbau nicht ganz einfach war. Im Interview mit achtzehn99.de blickt der 36-Jährige auf eine turbulente Halbserie zurück, die mit einem starken Rückrundenauftakt endete.

Herr Krücken, vor zehn Tagen endete mit einem imposanten 3:0 beim 1.FSV Mainz 05 Ihr erstes halbes Jahr als U23-Trainer. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Es ist keine leichte Situation gewesen. Durch die Abgänge mehrerer Leistungsträger – sei es zu anderen Vereinen oder zu unseren Profis – war klar, dass das ein Übergangsjahr werden würde. Aber das gehört dazu. Ich habe den Ehrgeiz junge Spieler auszubilden und bin mit Leib und Seele Trainer.

Zum Saisonstart gab es fünf Niederlagen am Stück. Hatten Sie damit auch gerechnet?

Nein. Ich will das Ganze auch nicht schön reden, doch dafür gab es mehrere Gründe.

Welche?

Es ist Sinn und Zweck einer U23, Spieler für den Profi-Bereich auszubilden. Dass zum Beispiel Jungs wie Patrick Schorr, Niklas Süle, Jeremy Toljan und Kenan Karaman zum Profi-Kader gehören, freut mich sehr. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass jetzt viele neue Spieler auf das Niveau gebracht werden müssen. Das braucht Zeit, zumal sie sich erst noch an das physische Spiel im Seniorenbereich gewöhnen müssen. Beim 0:2 gegen Offenbach standen sechs Jungs der Jahrgänge 1994 und '95 auf dem Feld.

Kapitän Kai Herdling hatte die komplette Vorbereitung bei Ihnen absolviert, brach dann aber auch nach oben weg…

Ursprünglich war geplant, mit Neuzugang Fabian Aupperle und Kai Herdling eine Achse zu bilden, und diese Achse hat uns letztlich gefehlt. Aber wichtig ist nur der Erfolg des Vereins und für Kai freut es mich unglaublich. Ich gönne es ihm von Herzen, dass er sich in der Bundesliga festgespielt hat. Er ist ein Vorbild in allen Bereichen und ein toller Führungsspieler, der die Jungen begeistern kann. Sei es im Fußballtennis, im Vier gegen Vier oder beim Radfahren – Kai war immer bei den Gewinnern.

Sie wollten den Junioren-Nationalspieler Marvin Höner aus Bielefeld holen, der sich dann aber für Ajax entschieden hat. Wie beurteilen Sie die Neuzugänge?

Marvin hat sich leider für den großen Namen entschieden. Unsere Neuen haben eine Eingewöhnungszeit benötigt, sind jetzt aber im Kommen. Bis auf Jules Schwadorf, der praktisch die ganze Hinrunde verletzungsbedingt zuschauen musste. Kingsley Schindler, den wir aufgrund der langen Verletzung Kenan Karamans als Mittelfeldspieler in den Sturm ziehen mussten, hat seine Sache gut gemacht. Er ist daher mit einer Vertragsverlängerung bis 2016 belohnt worden.

Aus den jüngsten elf Spielen hat die U23 immerhin 21 Punkte geholt und würde mit dieser Bilanz im oberen Tabellendrittel stehen. Kam die Wende mit dem ersten Saisonsieg?

Nein, beim 3:0 gegen Neckarelz hatten wir mit Sven Schipplock und Kai Herdling Verstärkung, ohne die wir es wohl noch nicht aus eigener Kraft geschafft hätten. Ich denke, der 3:0-Sieg in Pfullendorf war ein erstes positives Signal. Die Mannschaft hat angedeutet, dass sie sich langsam findet und dass sie mehr kann, als bis dahin gezeigt. Davor waren wir oft nicht unbedingt schlechter, haben aber viel Lehrgeld bezahlt und unfassbare Gegentore bekommen, während wir offensiv zu verspielt waren und uns die Durchschlagskraft gefehlt hat.

Hier geht es zu Teil 2 dieses Interviews.

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