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FRAUEN
21.08.2013

"Die Vorfreude ist unheimlich groß"

Die Frauen sind da angekommen, wo sie hin wollten. achtzehn99 sprach mit Ralf Zwanziger vor dem Saisonstart über Euphorie, was auf Mannschaft in der 1. Bundesliga zukommt, wie das Team von Trainer Jürgen Ehrmann aufgestellt ist und die Erwartungen.

Was ist das Besondere an der 1. Bundesliga?

Es ist alles professioneller, auch wenn man bei uns nicht von Profifußball sprechen kann. Es warten neue Gegner, neue Leute, größere Stadien, mehr Zuschauer auswärts und hoffentlich auch zu Hause auf uns. Die 1. Bundesliga ist für viele im Hoffenheimer Frauenfußball etwas Besonderes, weil wir bisher nicht in der höchsten deutschen Spielklasse waren. Das betrifft nicht nur die Spielerinnen, sondern auch das Team ums Team. Wir freuen uns alle und hoffen, dass sich auch das Umfeld für uns begeistern wird.

Wie sehen die Erwartungen aus?

Wir spielen von Anfang an gegen den Abstieg. Aber ich denke, die Mannschaft ist stark genug, Punkte zu holen.


Wie groß ist die Vorfreude auf Spiele gegen Wolfsburg, Potsdam, Frankfurt oder München?

Ich freue mich auf alle Spiele, aber natürlich ist es für unsere junge Mannschaft etwas Besonderes, gegen gestandene Nationalspielerinnen anzutreten, die sich in erster Linie bei den vier Top-Klubs wiederfinden.

Die Mannschaft bleibt im Kern bestehen – wie wichtig ist das für das Team?

Mannschaft und Trainerteam sind in der letzten Saison zusammengewachsen und wurden jetzt nochmal gezielt mit neuen Gesichtern, aber auch Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft verstärkt. Wir wollten die Aufstiegsmannschaft, die einen tollen Charakter hat, nicht auseinanderreißen, sondern ihr die Chance geben, sich in der 1. Liga zu beweisen. Wir sind davon überzeugt, dass die wenigen Neuen sehr gut in das bestehende Gefüge passen.

Wie wichtig sind die Neuzugänge?

Das wird sich zeigen. Entscheidend wird das Auftreten der Mannschaft sein. Natürlich ist die Erstligaerfahrung Einzelner wichtig. Davon sollen die Jüngeren profitieren, müssen aber auch ihre eigenen Erfahrungen machen.

Muss sich etwas ändern?

Wir sind auf einem sehr guten Weg, den möchten wir konsequent weiter gehen. Wir werden in allen Bereichen neue Erfahrungen machen und gegebenenfalls daraus lernen.

Kann sich Hoffenheim in der 1. Liga halten und etablieren?

Ja! Das ist unser Ziel.

Trainer Jürgen Ehrmann möchte weiterhin attraktiven Fußball spielen – ist das für Hoffenheim in der 1. Liga möglich, um erfolgreich zu sein?

Natürlich. Wir haben eine spielerisch sehr gute Mannschaft, die sich an das höhere Spieltempo gewöhnen muss. Das geht besser, wenn man selbst versucht - auch gegen die Favoriten - Fußball zu spielen und nicht nur zu verteidigen.


Sind denn nicht alle anderen Mannschaften die Favoriten?

Das wird sich nach den ersten Spieltagen zeigen.


Denkst du, es können wieder Zuschauerzahlen von bis zu 3000 erreicht werden?

Das Spiel gegen Köln war ein Finale am letzten Spieltag und sicher eine Ausnahmesituation. Aber die Fans und Zuschauer, die das Spiel gegen Köln gesehen haben, waren begeistert und wenn unsere Mannschaft in der 1. Liga ebenfalls zu begeistern weiß, dann können wir häufig vierstellige Zuschauerzahlen erreichen. Meiner Meinung nach kann man die Zuschauer auch bei Niederlagen gegen die Top-Vereine begeistern. Die erstklassige Region gibt das her.

Auch einige Hoffenheimer Fanclubs unterstützen die Frauen. Was sagst du dazu?

Schon vor dem letzten Spieltag wurde die Mannschaft von zahlreichen Fans unterstützt. Das Team weiß, dass die tolle Unterstützung auch mit entscheidend für das positive Ende war. Auf diese Unterstützung hoffen wir weiterhin und freuen uns darüber.


Die Aufstiegseuphorie ist vorbei, der Alltag wieder da – wie macht sich dieser bei dir bemerkbar?

Die Planungen laufen, der Kader steht fest. Derzeit bereitet sich das Team auf die neue Saison vor. Die Euphorie ist aber immer noch da. Wir freuen uns alle unheimlich auf den 8. September, wenn es um 14 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion endlich in der neuen Liga losgeht.

Ihr haltet trotz erster Bundesliga am Konzept fest, junge Spielerinnen auszubilden und ihnen eine Chance in der ersten Mannschaft zu geben. Können sich die jungen Spielerinnen in der 1. Liga durchsetzen? Wie wichtig sind dabei die erfahrenen Spielerinnen?

Wir bilden sehr gut aus. Gerade deshalb, weil wir auch im Frauenbereich von der Ausbildung profitieren wollen. Natürlich benötigt eine 17-Jährige ältere, erfahrene und bessere Spielerinnen an ihrer Seite, um weiter voranzukommen.

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