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FRAUEN
20.09.2013

Die Gegner der 1899-Frauen Teil 1: Neue Chancen und Ambitionen

„Endlich nicht wieder die gleichen Gegner“, dachte sich Leonie Pankratz nach dem Aufstieg der TSG 1899 Hoffenheim in die Bundesliga. Es sei eine neue Motivation für jede Spielerin, gegen andere Teams zu spielen. Wer sind die neuen Gegner der 1899-Frauen? achtzehn99.de stellt sie vor. Im ersten Teil: Sindelfingen, Duisburg und Leverkusen.

Die ersten drei Punkte sind eingefahren. Gegen den VfL Sindelfingen. Den Verein, der haarscharf dem Abstieg entgangen ist und nur in der Liga blieb, weil der SC 07 Bad Neuenahr aus wirtschaftlichen Gründen absteigen musste. Nach dem sportlichen Abstieg verließen viele Spielerinnen den Verein, darunter zahlreiche Führungsspielerinnen. Dazu zählten auch Fabienne und Tamar Dongus, die mittlerweile in Hoffenheim spielen. Sie hinterließen Trainer Niko Koutroubis, der nun vor der schweren Aufgabe steht, die jüngste Mannschaft der Liga mit einem Altersdurchschnitt von knapp über 18 Jahren, durch die deutsche Eliteklasse zu führen. Wie schwierig das wird, weiß der Coach, der in Hoffenheim fünf U17-Juniorinnen in der Startelf aufbot: „Wir sehen diese unverhoffte Situation als Chance. Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen, um unseren Talenten die Möglichkeit zu geben, Erfahrung in der Bundesliga zu sammeln. Das ist unbezahlbar, das kann ihnen niemand mehr nehmen.“ „Das diesjährige Ziel“, so erklärte es Koutroubis während der Pressekonferenz nach dem Spiel bei der TSG, sei sich ordentlich zu präsentieren und es den Gegnern so schwer wie möglich zu machen, gegen Sindelfingen zu gewinnen.

Neuaufbau in Duisburg

Fast wäre auch der FCR 2001 Duisburg von der Bildfläche und aus der 1. Bundesliga verschwunden. Ein Verein mit ruhmreicher Geschichte, ein Aushängeschild im Frauenfußball, Deutscher Meister, dreifacher DFB-Pokalsieger und UEFA Women's Cup-Sieger. Im Juni stand der Verein kurz vor der Insolvenz, Sportvorstand Hanns-Dieter Weber hatte die Hoffnung bereits aufgegeben. Dann die Rettung, die Freude über den Verbleib in der Bundesliga war groß. Die Ziele haben sich aber komplett gewandelt. Einst wurde von der Meisterschaft gesprochen, heute geht es um den Klassenerhalt. „Alles andere ist Träumerei“, sagt Trainer Sven Kahlert. Der ehemalige Coach des 1. FFC Frankfurts übernahm die Duisburgerinnen im März, die vergangene Saison beendeten Kahlert und sein Team auf dem neunten Platz. Der Start verlief nicht nach Wunsch. Über die 0:3-Niederlage bei Bayer 04 Leverkusen ärgerte sich die Mannschaft, am zweiten Spieltag sicherte sich Duisburg dann aber drei Punkte: gegen Hoffenheim. Es waren die ersten für das neu formulierte Ziel Klassenerhalt.

Ambitionierte Ansagen in Leverkusen

Trainer Thomas Obliers bringt es auf den Punkt. Ohne Schnörkel, ohne Zurückhaltung. „Wir wollen Sechster werden, mindestens.“ Eine ambitionierte und mutige Aussage des Vereins, der bereits in sein viertes Bundesligajahr geht und vor zwei Jahren nur die Liga gehalten hat, weil der Hamburger SV seine Mannschaft zurückziehen musste. Das neue Selbstbewusstsein kommt aber nicht von ungefähr: Trainer Obliers hat seit seinem Amtsantritt 2012 eine gute Truppe aufgebaut, die mittlerweile über Bundesligaerfahrung verfügt und zwei A-Nationalspielerinnen in ihren Reihen hat: Isabel Kerschowski und Isabell Linden. Der Start in die neue Saison, in der viele Bundesligatrainer Leverkusen als Überraschungsmannschaft einschätzen, glückte. Zum Auftakt sicherte sich die „Werkself“ einen 3:0-Erfolg über den FCR 2001 Duisburg und die Tabellenführung. Am zweiten Spieltag stand Bayer bei Aufsteiger BV Cloppenburg kurz vor der Verteidigung der Tabellenspitze. Ein verschossener Elfmeter und eine gut eingestellte gegnerische Defensive verhinderte dies aber, Leverkusen holte einen Punkt. Aber vier Zähler aus den ersten zwei Saisonspielen sind der beste Saisonstart seit dem Aufstieg. Hoffenheim muss am kommenden Spieltag, 3. Oktober, zu den Leverkusenerinnen, die ihre Heimspiele im Ullrich-Haberland-Stadion im Schatten der Bay-Arena austragen.

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