Bosnien-Herzegowina unterliegt Argentinien mit 1:2 / Bičakčić spielt durch

Personal & Taktik: Argentinien verfügt traditionell über großes Offensivpotenzial, sodass auch dem aktuellen Nationaltrainer Alejandro Sabella für die vorderen Positionen viele hoch veranlagte Spieler zur Auswahl stehen. In der Startformation entschied er sich für àngel di Marà­a(Real Madrid), Lionel Messi (FC Barcelona) und Sergio Agüero(Manchester City). Die Defensive setzte sich aus einer Dreierkette zusammen, hinzu kamen die beiden Außenverteidiger Zabaleta und Rojo, die allerdings von Beginn an sehr offensiv agierten.

Bosnien-Herzegowina lief im 4-2-3-1-System und mit mehreren aktuellen oder ehemaligen Bundesligaspielern auf. Im Sturm begann der Ex-Wolfsburger Edin Džeko(heute Manchester City), der sich also direkt mit seinem Vereinskameraden Agüeromessen durfte. Der Ex-Hoffenheimer und heutige Stuttgarter Vedad Ibiševićnahm zunächst auf der Bank Platz.

Die Hoffenheimer: Sejad Salihovićmusste aufgrund von Oberschenkelproblemen passen. Bosniens Trainer Safet Sušićhatte bis zuletzt gehofft, den Freistoßspezialisten doch noch aufbieten zu können - vergeblich. Innenverteidiger Ermin Bičakčić, der zur kommenden Saison von Eintracht Braunschweig zur TSG wechselt, stand hingegen in der Startformation und spielte durch.

Der Spielfilm:

3. Minute: Tor für Argentinien!Die erste Offensivaktion der „Albiceleste“ führt direkt zum Erfolg. Lionel Messi schlägt eine Freistoßflanke in den Strafraum. Abwehrmann Marcos Rojos verlängert die Kugel per Kopf und zwingt Sead Kolašinacauf diese Weise zu einem Eigentor. Der Verteidiger, der als Jugendspieler unter anderem in der achtzehn99 AKADEMIE ausgebildet wurde, leitet die Kugel aus kurzer Distanz unfreiwillig ins Netz weiter.

13. Minute: Bosnien hat sich vom frühen Gegentor erholt und kommt zu seiner ersten Chance.Zvjezdan Misimović schickt Izet Hajrovićmit einem feinen Pass in den Strafraum. Dort kann Keeper Sergio Romero die Kugel in höchster Not klären.

41. Minute: Nach einer Ecke kommtSenad Lulić zum Kopfball. Sergio Romero muss sein ganzes Können aufbieten, um den Ball noch zu parieren.

Halbzeit: Die Argentinier führen mit 1:0, haben bis auf den Treffer offensiv aber nicht viel zustande gebracht. Bosnien-Herzegowina hält gut mit.

60. Minute: Nach einer Stunde treten die Argentinier mal wieder offensiv in Erscheinung. Lionel Messi spielt Sergio Agüero frei, dessen Abschluss jedoch kein Problem für Keeper Asmir Begović darstellt.

65. Minute: Tor für Argentinien! Lange Zeit hatte er keinen richtigen Zugriff auf die Partie, doch in dieser einen Situation stellt Lionel Messi seine Extraklasse unter Beweis. Nach einem Doppelpass mit dem eingewechselten Gonzalo Higuaà­nschickt er die Kugel zum 2:0 in die lange Ecke.

78. Minute: Die Protagonisten des zweiten Treffers kreieren die nächste Chance. Diesmal flankt Messi die Kugel auf Higuain, dessen Kopfball letztlich jedoch keine Gefahr ausstrahlt.

82. Minute: Für Argentinien ergibt sich Platz zum Kontern. Messi passt die Kugel auf Agüero, der den Ball in den Strafraum spielt. Dort hatEmir Spahić aufgepasst und kann den Angriff unterbinden.

84. Minute: Tor für Bosnien-Herzegowina! Der erste WM-Treffer der Südosteuropäer geht auf das Konto des eingewechselten Vedad Ibišević. Nach feinem Pass von Lulićtunnelt der einstige Hoffenheimer Keeper Romero, die Kugel kullert über die Torlinie. Nur noch 2:1 für Argentinien.

92. Minute: Lionel Messi verpasst die Entscheidung. Er donnert die Kugel aus aussichtsreicher Position ans Außennetz.

Schlusspfiff: Argentinien setzt sich knapp mit 2:1 durch.

Die Szene des Spiels:In einer Partie ohne große Höhepunkte stellte der künftige Hoffenheimer Bičakčić seine Nehmerqualitäten unter Beweis. Nach 36 Minuten krachte er heftig mit Sergio Agüero zusammen, stand jedoch nach wenigen Sekunden wieder. Logisch, dass es für ihn weiterging - wie auch für Agüero.

Der Star des Spiels: Ein Tor geschossen, die Flanke vor dem 1:0 geschlagen - Argentiniens Star Lionel Messi war maßgeblich am Sieg seines Team beteiligt. Auch wenn vom viermaligen Weltfußballer phasenweise wenig zu sehen war, ragt er mit dieser persönlichen Bilanz heraus.