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MÄNNER
08.02.2012

Aus im Pokal - Hoffenheim unterliegt Fürth

1899 Hoffenheim ist zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte im Viertelfinale des DFB-Pokals gescheitert. In der Runde der letzten Acht musste Hoffenheim gegen die SpVgg Greuther Fürth mit 0:1 (0:1) den Kürzeren ziehen. Nach einer Roten Karte gegen Marvin Compper spielten die Kraichgauer ab der 31. Minuten in Unterzahl.

Er hatte es angekündigt und Wort gehalten. Die Umstellungen, die Trainer Holger Stanislawski vorgenommen hatte, in der Anfangself von 1899 Hoffenheim waren offensichtlich. Musona, Babel und Salihovic fanden sich auf der Bank wieder. Neu im Kader: Lakic, Braafheid und Tobias Strobl, der sein Plichtspieldebüt bei den Profis feierte. Den Fans waren die Neuen beim Ausrufen der Mannschaftsaufstellung fast egal. An jeden Vornamen wurde „Stanislawski“ angehängt: Ein schöner Treuebeweis der Fans an den Trainer.

Das Spiel begann ruhig, mit deutlich mehr Ballbesitz für die Hausherren, die die Partie zunächst kontrollierten. Von den Sechserpositionen aus verteilten Williams und Strobl die Bälle zumeist auf die Außenbahnen, wo Mlapa und Johnson Gas gaben. Neuzugang Lakic fügte sich mit der ersten Möglichkeit der Partie gleich gut ein. Mit einem feinem Zuspiel in die Gasse in den Strafraum bediente Firmino seinen Mitspieler, Lakic zog direkt ab, aber Fürths Keeper Max Grün packte sicher zu (8. Minute). Vom Zweitligisten war in der Offensive in der ersten Viertel Stunde kaum etwas zu sehen. Den ersten Torschuss gab Fürth nach 21 Minuten ab, aber der Schuss von Edgar Prib flog weit übers Tor. Die Franken machten hinten die Räume eng und waren vor allen Dingen zweikampfstark. In den ersten 20 Minuten gewannen sie 60 Prozent aller Zweikämpfe. Das hatte Trainer Mike Büskens vor der Partie auch von seiner Mannschaft auch gefordert.

Hoffenheim dezimiert

Peniel Mlapa war aber nur schwer zu Halten. Erst setzte er sich mit seiner Schnelligkeit über die rechte Seite durch, seine perfekte flache Hereingabe an den Fünfmeterraum verpasste Lakic knapp (22.). Kurz darauf wurde der U21-Nationalspieler im 16er freigespielt, seinen Linksschuss Richtung langes Ecke konnte Keeper Grün gerade noch entschärfen (24.). Einige Minuten war das Spiel etwas zerfahren, bis Olivier Occean im Strafraum der Hoffenheimer den Ball serviert bekam. Mit einem einfachen Haken ließ er Beck aussteigen und zog mit rechts ab. Starke war aber schnell unten und verhinderte den Rückstand nach einer knappen halben Stunde. Die nächste Chance hatte erneut Mlapa auf der anderen Seite. Fürth leistete sich eine kleine Unachtsamkeit, der Ball lag plötzlich vor den Füßen des Hoffenheimers, der mit rechts abzog, Torhüter Grün blockte das Leder noch. Von den Rängen waren dennoch bereits leise Jubelschreie zu hören, weil der Ball Richtung Tor flog. Kurz vor der Linie kam Heinrich Schmidtgal angesprintet und klärte. Nicht die Fast-Führung sorgte danach für Aufregung, sondern eine Rote Karte gegen Compper. Warum Schiedsrichter Marco Fritz den Platzverweis verhängte, bleibt fraglich. Compper hatte seinem Gegenspieler in einem Zweikampf einen kleinen Schubser mitgegeben – das konnte es nicht gewesen sein. Vielleicht reagierte Fritz damit auf den anschließenden Schubser in der entstandenen Rangelei zwischen Fürthern und Hoffenheimern. 1899 ab der 36. Minute also nur noch zu Zehnt und die Gäste reagierten darauf mit dem nächsten Torabschluss. Linksverteidiger Schmidtgal zog aus 20 Metern ab, Starke war aber wach und klärte. Aber dann passierte es doch: ein langer Ball aus Fürths Hälfte hebelte die gesamte Hoffenheimer Defensive aus, Occean nahm den Ball an, legte ihn an Vestergaard und Williams vorbei und erzielte das 1:0 für die Gäste (44.).

Anrennen in Hälfte zwei

Ohne Wechsel schickte Stanislawski die zehn Hoffenheimer in den zweiten Durchgang, der wie zu erwarten begann. Fürth beschränkte sich vornehmlich auf die Defensive, Hoffenheim bemühte sich, ins Spiel zurückzufinden. Der Wille war da, aber die erste gute Möglichkeit in den zweiten 45 Minuten hatten die Franken. Wieder war es Occean, der den Ball mit einem Schuss aus 14 Metern aufs Tor brachte, allerdings zu unplatziert. Hoffenheim hielt sich fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste auf, kombinierte sich teilweise sehenswert durch die Fürther Defensivreihen, aber wie so oft fehlte der letzte entscheidende Pass. Keeper Grün musste deshalb nur selten eingreifen. Nach 64 Minuten brachte Stanislawski für den glücklosen Mlapa Ryan Babel in die Partie. Dieser versuchte es nach gut 70 Minuten aus der Distanz – der Ball landete aber weit über dem Tor. Hoffenheim gab sich nicht auf und rannte an, gute Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Von der Seitenlinie aus feuerte Stanislawski seine Mannen immer wieder energisch an und brachte mit Joseph-Claude Gyau einen weiteren Debütanten bei den Profis. Direkt nach dessen Einwechselung wurde es aber vor dem Kasten von Starke gefährlich: Stephan Schröck wollte mit einer flachen Hereingabe an den Fünfer Occean bedienen. Der Torschütze verpasste das Leder nur um wenige Zentimeter (79.). Auf der anderen Seite sollten diverse Standardsituationen für Gefahr sorgen, aber Erfolg stellte sich auch hier nicht ein. Der Strafraum der Fürther schien wie vernagelt, der Zweitligist verteidigte sein Revier sehr kompakt und bot den Hausherren kaum Möglichkeiten, den Torabschluss zu finden. Am Ende blieb für Hoffenheim nur zu verbuchen, dass sie bis zum Schluss gekämpft haben und 60 Minuten eine richtig gute Leistung abgerufen haben.

Daten & Fakten zum Spiel »

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