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16.09.2014

Alfons Amade: Vom Kinderperspektivteam in die Nationalmannschaft

Vor knapp vier Jahren spielte Alfons Amade noch im Kinderperspektivteam (KPT) der achtzehn99 AKADEMIE unterhalb der U12. Der gebürtige Heidelberger ist ein Referenzbeispiel dafür, wie die Ausbildung eines Jugendspielers bei der TSG 1899 Hoffenheim aussehen kann.

Alfons, Jahrgang 1999, hat den direkten Sprung von der C-Jugend in den U17-Kader, der in der B-Junioren Bundesliga Süd/Südwest antritt, geschafft. In den bisherigen vier Punktspielen stand er über die kompletten 80 Minuten auf dem Feld. Zudem hat er in der vergangenen Runde sein Debüt in der U15-Nationalmannschaft gefeiert. Er ist somit der erste ehemalige KPTler, der für ein Auswahlteam des DFB aufgelaufen ist.

Zwischen dem Bild oben links (KPT) und dem rechten (U15-Nationalmannschaft) liegen vier Jahre. Schnell ist es gegangen für den 14-Jährigen, seitdem er 2009 erstmals am Dietmar-Hopp-Stadion bei der TSG die Schuhe geschnürt hat. „Das war damals Neuland für mich, ein bisschen aufgeregt war ich schon“, erinnert er sich an die Anfangszeit im Kinderperspektivteam zurück. Alfons, dessen Eltern beide aus Mosambik stammen, spielte seinerzeit noch für den SV Waldhof Mannheim. Um zu den zusätzlichen Einheiten nach Hoffenheim zu kommen, bildete er mit Altersgenossen und KPT-Kollegen eine Fahrgemeinschaft, wobei natürlich die Eltern und nicht die Spieler selbst hinterm Steuer saßen. Eine stressige Zeit ob der fußballerischen Doppelbelastung? „Nein, es war für uns etwas Besonderes, im KPT dabei zu sein. Da hat man das gerne auf sich genommen.“

"Du musst eben nur alles geben"

Ein Jahr später wurde die Verbindung fester. Alfons wechselte in die U12. Der Senkrechtstarter spielte sich fest, stieg zwölf Monate später in die U13 auf – es lief gut. Doch in dieser Zeit lernte der Defensivspezialist, dass es auch Rückschläge geben kann. Er musste immer wieder auf der Bank Platz nehmen. Wie sich später herausstellte, hatte Alfons seine Paradeposition noch nicht gefunden. „Ich habe damals im defensiven Mittelfeld gespielt.“

Ab der U14 lief er als Innenverteidiger auf. Wolfgang Heller schulte den Rohdiamanten um, verpasste ihm ein Profil, das ihn seitdem begleitet. Alfons ist Heller sehr dankbar. „Er versteht es, realistische Kritik zu üben, Dir Dinge mit auf den Weg zu geben, die Du durch harte Arbeit umsetzen kannst. Du musst eben nur alles geben.“ Auch U15-Co-Trainer Benjamin James hatte seinen Anteil an der Entwicklung: „Er hat mir viel für die Position des Innenverteidigers beigebracht.“ Alfons wurde mutiger und aggressiver in seiner Spielweise und eignete sich eine Ausstrahlung an, die nicht nur Heller in zwei Jahren – er trainierte seinen Ex-Schützling in der U14 und U15 – zu schätzen lernte, sondern aktuell auch U17-Trainer Jens Rasiejewski.

Derzeit beweist Alfons übrigens, dass er mitnichten auf die Position des Innenverteidigers festgelegt ist. Rasiejewski testet seinen Neuzugang, der die U16 übersprungen hat, öfters als Außenverteidiger. Dort war Amade auch in der U15-Nationalmannschaft zum Zug gekommen. Mit der Berufung in ein DFB-Auswahlteam ist für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. Drei Spiele absolvierte er bisher, zwei davon gegen die Niederlande (1:1, 2:0) im Frühjahr 2014, eines, sein Debüt, am 7. November 2013 gegen Südkorea (3:1).

„Ich hatte vorher schon einige Lehrgänge bestritten, aber das war dann noch einmal was anderes. Ich habe mir viel vorgenommen und, so denke ich, meine Leistung gebracht. Daran muss ich aber anknüpfen.“ Kurz nach Saisonbeginn folgte dann der nächste Schritt: die Einladung in den Perspektivkader der U16-Nationalmannschaft. Als 14-Jähriger. Es bleibt spannend, was auf den ersten DFB-KPTler in der Hoffenheimer Geschichte noch so alles zukommt.

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