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CAMPUS
31.10.2013

2. Workshop für Kinderfußball / Blick geht über den Tellerrand hinaus

Der 2. Workshop für Kinderfußball lockte zahlreiche Gäste ins Kinderzentrum. Ein tagfüllendes Programm sorgte für gute Unterhaltung und vermittelte spezielle Kenntnisse für die Trainingsarbeit im Nachwuchsbereich.

„Wir müssen versuchen, Stufe für Stufe höher zu kommen und Schritt für Schritt besser zu werden. Das muss in der Arbeit im Jugendbereich immer unser Ziel sein.“ Die Worte von Bernhard Peters, dem Chef das Nachwuchsleistungszentrum der TSG, bildeten den Startschuss der Veranstaltung, die mehrere interessante Vorträge anbot. Nachdem im Jahr 2012 die spielerische Heranführung an den Fußball im Mittelpunkt gestanden hatte, kamen diesmal vermehrt hochrangige Vertreter aus anderen Sportarten zu Wort und berichteten von ihren Erfahrungen – mit dem Ziel, diese gewinnbringend an Fußballtrainer weitergeben zu können. Etliche Übungsleiter von Jugendmannschaften aus dem Rhein-Neckar Raum, aber auch aus weiter entfernten Städten hörten interessiert zu – der Seminarraum im Dietmar-Hopp-Stadion platzte aus allen Nähten.

Den Anfang machte ein Vortrag von Sebastian Bacher, dem Leiter der Hoffenheimer Fußballschule. Er stellte die Variante des Mini-Fußballs vor, über die er seine Abschlussarbeit an der Universität Heidelberg geschrieben hatte. Im Laufe der weiteren Vorträge wurde deutlich, dass der Ansatz, Kinder in jungen Jahren mit personell dünner besetzten Teams spielen zu lassen, auch in anderen Sportarten üblich ist. Bacher selbst stützte seine Ausführungen auf Analysen, die bewiesen, dass Kinder in diesem Modus zu mehr Ballbesitzzeiten, mehr Torabschlüssen und letztlich auch mehr Torerfolgen kommen.

An diese Erkenntnis knüpfte auch Klaus Oltmanns an, der aus der Deutschen Sporthochschule Köln nach Hoffenheim gereist war. Oltmanns zeichnet dort unter anderem für die Ausbildung von Diplom-Trainern verantwortlich – das Äquivalent zur Fußballlehrerausbildung, die jeder Bundesliga-Übungsleiter hinter sich bringen muss. Jugendtrainer im niedrigen U-Bereich bezeichnete er als „Ausbilder.“ Es gehe für sie nicht darum, „aus einem Sportler irgendwie noch eine Goldmedaille herauszuquetschen. Das wäre in diesem Alter verfrüht.“ Nein, andere Dinge stünden im Vordergrund. „Aktivität, Spaß, verschiedene Trainingsformen“, zählte er auf. Aber immer vor dem Hintergrund, „dass das Training systematisch und zielgerichtet“ absolviert werden soll.

Praxisübungen auf dem Platz

Wie das in anderen Sportarten aussieht, führten im Anschluss hochrangige Dozenten aus dem Basketball, Handball und Hockey vor. Dafür verharrten die Teilnehmer des Workshops nicht in den vier Wänden des KidZ. Nein, es ging raus auf den Platz, wo mehrere junge Fußballer aus der U12 und dem Kinderperspektivteam der TSG bereits warteten, um ungewohntes Terrain zu betreten und bisher unbekannte Übungen zu demonstrieren. Unter Berthold Bisselik (Cheftrainer Nachwuchs FC Bayern München) und Marko Woytowicz (Koordinator Basisteams FC Bayern München) kamen die Kinder mit dem Basketball in Berührung. Nach einer Pause führte Klaus Gärtner, der Jugendkoordinator der Rhein-Neckar-Löwen, Handballübungen durch. Andreas Höppner, der Cheftrainer Damen des Mannheimer Hockeyclubs, verzichtete auf praktische Übungen und zeigte die jugendspezifischen Trainingseinheiten aus seiner Sportart anhand von Videomaterial, was die Veranstaltung insgesamt um einen abwechslungsreichen Inhalt ergänzte. Den Abschluss bildeten ein Vortrag von KidZ-Leiter Dominik Drobisch über kindgerechtes Training im Jugendfußball mit dazugehöriger praktischer Einheit auf dem Platz sowie eine Zusammenführung aller vorgestellten Inhalte. Zwischen den einzelnen Vorträgen gab es während verschiedener Pausen beim Mittagessen oder aber bei Kaffee und Kuchen gegen Nachmittag die Möglichkeit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Die Gäste waren sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „Es ist immer schön, über den Tellerrand zu blicken“, bekannte Björn Benke, der als Sportlicher Leiter der U9 bis U11 beim 1. FC Nürnberg arbeitet. Alpaslan Salman, der Teammanager der U17 des SV Waldhof Mannheim, lobte: „Die TSG hat das Ganze mal wieder perfekt organisiert. Ich wüsste nicht, wo man ein solches Programm noch angeboten bekommt.“ Auch Drobisch war zufrieden: „Der Tag ist genauso verlaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben alle von hoch qualifizierten Beiträgen von Vertretern aus anderen Sportarten profitiert.“

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