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MÄNNER
10.12.2011

1899 Hoffenheim beendet Negativserie - Ibisevic schnürt Doppelpack

1899 Hoffenheim hat der Negativserie in der Fremde ein Ende gesetzt und nach fünf Niederlagen in Folge wieder dreifach gepunktet. Vor 35389 Zuschauern im Nürnberger easyCredit-Stadion bezwangen die Kraichgauer die „Cluberer" mit 2:0

Cheftrainer Holger Stanislawski veränderte sein Team im Vergleich zur 0:2-Auswärtsniederlage bei Bayer 04 Leverkusen auf drei Positionen. Für den jungen Innenverteidiger Jannik Vestergaard rückte Marvin Compper wieder zurück ins Zentrum, links verteidigte Fabian Johnson. Außerdem rückten Sebastian Rudy und Vedad Ibisevic für Daniel Williams und Gylfi Sigurdsson in die Startelf. Der Isländer reiste nicht mit nach Nürnberg. Vorzeitig trat hingegen Edson Braafheid die Rückreise aus dem Frankenland an. Ein Trauerfall in der Familie zwang den Niederländer zu einer neuerlichen Pause. Boris Vukcevic reiste nach. Außerdem fehlten Chinedu Obasi (Sprunggelenk), Knowledge Musona (Grippe), Matthias Jaissle (Verse) und Andreas Ibertsberger (Rücken). Roberto Firmino, der in Leverkusen noch unter den Folgen des Zuspätkommens leiden musste, rückte wieder in die Anfangself. Nürnbergs Trainer Dieter Hecking vertraute zum dritten Mal in Folge der gleichen Elf. Verzichten musste er erneut auf Maik Frantz, Per Nilsson und Javier Pinola.

Erstes Kopfballtor für Hoffenheim

„Wir müssen das Glück auch mal erzwingen“, sagte Stani am Donnerstag auf der Pressekonferenz und versuchte es am Samstag mit einer offensiveren Interpretation des 4-1-4-1-Systems. Dies machte sich auch gleich bemerkbar, denn die Hoffenheimer spielten druckvoll nach vorne und verlagerten das Spiel weitestgehend in die Hälfte der „Cluberer“. Ryan Babel schien sich besonders viel vorgenommen zu haben, überschritt jedoch früh die Grenze des Erlaubten und sah von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees bereits in den Anfangsminuten die Gelbe Karte (9.). Die erste Großchance der Partie hatte allerdings der Club. Eine Hereingabe von Chandler köpfte Esswein knapp über das Gehäuse (16.). Drei Minuten später suchte Ibisevic nach schönem Zuspiel von Babel vergebens einen Mitspieler im Nürnberger Fünfmeterraum. Wiederum nur 60 Sekunden später war der Bosnier Abnehmer einer Rudy-Flanke. FCN-Keeper Schäfer konnte dem Ball nur noch hinterher schauen, doch zum Unglück der Kraichgauer rollte das Leder knapp am langen Eck vorbei (20.). Die Nürnberger zeigten sich vornehmlich bei Standards gefährlich. So auch in der 25. Minute als Pekhart eine Ecke von Plattenhardt über die Querlatte setzte. Es war wahrlich keine ruppige Partie, doch als Ibisevic in der 35. Minute bereits die 4. Gelbe Karte der Partie sah, konnte dies aber durchaus den Anschein erwecken. Kurz darauf folgte auch Nürnbergs Kapitän Timmy Simons. Zuvor zeigten Didavi und Starke ihr sportliches Können, als der „Cluberer“ Starke mit einem Distanzschuss prüfte – eine dankbare Flughöhe für den 30-jährigen Schlussmann. „Endlich“, dachte wohl der mitgereiste Hoffenheimer Anhang, als Vedad Ibisevic in der 39. Minute zur Führung traf. Fabian Johnson wagte einen Ausflug nach vorne und bediente den völlig freistehenden Ibisevic, der Schäfer im FCN-Gehäuse keinerlei Abwehrchance ließ. Es war der vierte Saisontreffer des Bosniers und das erste Kopfballtor der Kraichgauer überhaupt in dieser Spielzeit. Schiedsrichter Dr. Drees schien heute nicht seinen besten Tag erwischt zu haben. Denn nach einem gelbwürdigen Foul von Chandler an Salihovic nestelte der Unparteiische nicht wie von allen Beteiligten erwartet den gelben Karton aus der Brusttasche. Es gab Rot für den Nürnberger. Eine harte Entscheidung.

Ibisevic trifft zur Vorentscheidung

Zu Beginn der zweiten Hälfte schickte Stanislawski seine Mannschaft unverändert aus den Katakomben. Dieter Hecking nahm einen Wechsel vor, brachte Markus Feulner für Christian Eigler. Fünf Minuten nach Wiederbeginn hätte Vorsah bereits frühzeitig die Weichen auf Auswärtssieg stellen können. Der Ghanaer köpfte eine Flanke des starken Salihovic unbedrängt über die Latte (50.). Wenige Augenblicke später machte es Ibisevic nicht besser. Er übersah in halbrechter Position die mitgelaufenen Firmino und Babel, versucht es auf eigene Faust und traf nur das Außennetz (51.). Stanislawski raufte sich schon das kurze Haupthaar aufgrund der ausgelassenen Chancen. Doch Johnson machte sich auf der linken Außenbahn auf die Reise, fand erneut Ibisevic in der Mitte, der Schäfer zum zweiten Mal überwand. Die Partie schien schon frühzeitig entschieden. Stanislawski wollte den Gästen erst gar keine Möglichkeit geben zurückzukommen und brachte den defensiveren Daniel Williams nach 66 Minuten für Rudy in die Partie. Hoffenheim ruhte sich jedoch nicht auf der zwei-Tore-Führung aus und spielte weiter nach vorne. In der 68. Minute hätte Salihovic seine Leistung beinahe mit einem Treffer belohnt, aber er scheiterte mit seinem Kopfball am gut reagierenden Schäfer. Hecking hatte die Partie noch nicht gänzlich aufgegeben und brachte mit Albert Bunjaku für Esswein und Almog Cohen für Didavi frische Kräfte. Die Kraichgauer standen jedoch in der Folge gut organisiert und ließen kaum Aktionen der Nürnberger zu. Beifall gab es in der 75. Minute vom Hoffenheimer Anhang. Doppeltorschütze Vedad Ibisevic verließ den Platz. Für ihn kam Boris Vukcevic in die Partie, der erst am Vormittag nach Nürnberg nachgereist war. Hoffenheim spielte die Partie kontrolliert zu Ende. Einziges Ärgerniss war die Rote Karte gegen Marvin Compper, der in der 90. Minute wegen einer Notbremse an Pekhart den Platz verlassen musste. Doch am Ende reichte es zum wichtigen 2:0-Erfolg für die Kraichgauer. Die Negativserie von fünf Niederlagen am Stück auf fremden Terrain ist zu Ende.

Daten & Fakten zum Spiel »

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